Ambidextrous leadership climate - empirical studies on firm-level effects & practical enrichment

Companies increasingly face the contradictory demands of developing ambidexterity. That is, the ability to balance incremental business optimization and create disruptive innovations to secure a long-term competitive advantage. Building ambidexterity poses a challenge as new growth activities frequently involve business models, capabilities, and organizational contexts that are often inconsistent with those used in established businesses. Scholars have developed the ambidextrous leadership style to address such challenges. Ambidextrous leaders must balance current and new activities, integrate short- and long-term thinking, and craft an emotionally engaging vision while remaining focused on execution. Nonetheless, conceptual problems and significant theoretical gaps limit the applicability of the construct. I address these issues in three studies. Study 1 draws on a sample of over 16,000 employees from 94 companies and shows that an ambidextrous leadership climate positively affects organizational performance through collective work engagement. This effect is most pronounced when competitive pressure is high. Study 2 relies on 26 expert interviews and outlines an advanced ambidextrous leadership construct. In particular, I identify a set of purpose-oriented behaviors that enable ambidextrous leaders to mobilize their work-forces' full potential based on inspiring shared goals. Study 3 examines a sample of over 16,000 employees from 88 companies and proposes that a more pronounced ambidextrous leadership climate increases organizational innovation implementation through collective creativity. However, the effect is only evident given a high inspirational leadership climate. In sum, I further develop the ambidextrous leadership construct and illustrate that it is not an 'all-purpose weapon,' but rather its effectiveness depends on specific situational characteristics and mechanisms. Future research may equally use this work as a starting point to further investigate the construct's theoretical significance and develop its practical use.

Ambidextrie beschreibt die unternehmerische Fähigkeit, das Kerngeschäft inkrementell zu optimieren und gleichzeitig disruptive Innovationen zu fördern, um so die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern. Dabei erfordern neue Geschäftsfelder Businessmodelle, Kompetenzen und Arbeitskontexte, die oft im Widerspruch zum Kerngeschäft stehen. Entsprechend dieser Schwierigkeit, haben Forscher und Forscherinnen die ambidextre Führung entwickelt. Sie umfasst Praktiken, um aktuelle und neue Aktivitäten in Einklang zu bringen, kurz- und langfristiges Denken zu kombinieren, eine inspirierende Vision zu entwickeln und gleichzeitig auf Umsetzung zu fokussieren. Dennoch schränken konzeptionelle und wesentliche theoretische Lücken die Anwendbarkeit des Konstrukts ein. Einige dieser Defizite adressiere ich in den folgenden drei Studien. Studie 1 basiert auf einer Stichprobe von über 16,000 Beschäftigten aus 94 Unternehmen und zeigt, dass ein ambidextres Führungsklima besonders unter erhöhtem Wettbewerbsdruck das Arbeitsengagement der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und die Unternehmensleistung insgesamt fördert. Studie 2 zeigt mithilfe von 26 Experten- und Expertinneninterviews, dass ambidextre Führungskräfte ein breiteres Verhaltensspektrum nutzen, als die bisherige Theorie nahelegt. Insbesondere müssen ambidextre Führungskräfte sinnorientierte Verhalten aufweisen, durch die sie ihre Belegschaft anhand ge-meinsamer Ziele zu Hochleistungen motivieren. Studie 3 untersucht eine Stichprobe von über 16,000 Beschäftigten aus 88 Unternehmen und zeigt, dass ein Zusammenwirken aus ambidextrem und inspirierendem Führungsklima die kollektive Kreativität und Umsetzung von Innovationen erhöht. In meiner Dissertation entwickle ich das Konstrukt der ambidextren Führung weiter und zeige, dass es keine 'Allzweckwaffe' ist, sondern dass seine Wirksamkeit von situativen Merkmalen und Wirkmechanismen abhängt. Zukünftige Untersuchungen können diese Arbeit als Sprungbrett nutzen, um die theoretische Bedeutung des Konstrukts weiterzuentwickeln und seinen praktischen Nutzen zu schärfen.