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Baloise Group - Sicherheitsstudie 2010 : Gefahren und Risikofaktoren beim Fahrradfahren in der Schweiz, Belgien, Österreich, Deutschland, Luxemburg und Kroatien
Series
Baloise Group Sicherheitsstudien
Type
work report
Date Issued
2010
Author(s)
Loock, Claire-Michelle
von Watzdorf, Stephan
Ackermann, Lukas
Bereuter, Albrecht
Abstract (De)
Version Schweiz - (Version Schweiz), die Ergebnisse der anderen Länder können sich in einigen Punkten leicht unterscheiden.
Im Auftrag des Competence Centers Sicherheit der Baloise Group hat das I-Lab der ETH Zürich und Universität St. Gallen zwischen Januar und März 2010 eine Studie zur Fahrrad-Nutzung und zur Wahrnehmung von Risikofaktoren im Verkehr durchgeführt. Die Fahrradstudie setzt dabei die im Winter begonnene Baloise Group-Sicherheitsstudien-Serie fort.
Die vorliegende Studie hat über eine panelbasierte Befragung in den sechs europäischen Ländern Belgien, Deutschland, Österreich, Luxemburg, Kroatien und der Schweiz die Nutzung und Gefahrenwahrnehmung erhoben. Zusätzlich wurden die Befragten gebeten auch die Gefahren für Kinder unter 15 Jahren einzuschätzen. Insgesamt wurden über 4.000 Radfahrer befragt, über 1.000 davon in der Schweiz. Die Studienergebnisse liegen in sechs landesspezifischen Versionen in deutscher Sprache vor, in denen nur die Daten des jeweiligen Landes analysiert wurden. Die Fragebögen sind für Belgien, Kroatien, Luxemburg und für die West-Schweiz übersetzt worden. Beim vorliegenden Dokument handelt es sich um die landesspezifische Version für die Schweiz.
Der Aufbau der Studie gliedert sich in fünf Teile, in denen die Kernaussagen anhand von insgesamt 12 Thesen diskutiert werden. Die vier Hauptthemen der Studie sind die Fahrradnutzung, Wahrnehmung von Risikofaktoren, Ausrüstung sowie Diebstahl und Vandalismus. Eine Expertendiskussion über den neuen Trend der Elektro-Fahrräder bzw. E-Bikes rundet die Studie inhaltlich ab.
Die Analyse der Rad-Nutzung ergibt, dass Fahrräder am häufigsten in der Freizeit genutzt werden. Weniger häufig werden sie für die tägliche Fahrt zur Arbeit bzw. Ausbildung eingesetzt. Eine gefühlte allgemeine Unsicherheit im Strassenverkehr führt dazu, dass das Fahrrad weniger häufig genutzt wird. Die täglichen Fahrrad-Nutzer fühlen sich im Strassenverkehr am sichersten und verfügen über die grösste Routine, neigen aber gleichzeitig auch zu einer erhöhten Risikobereitschaft im Strassenverkehr.
Im Vergleich der subjektiven Wahrnehmung von Risikofaktoren mit objektiven Daten zeigen sich zum Teil grössere Fehleinschätzungen. Dabei werden vor allem externe Risikofaktoren unterschätzt, die sich aus der Verkehrsinfrastruktur ergeben. Diese Fehleinschätzung gilt insbesondere auch für die Gefährdung von Kindern. Auf Kreuzungen und bei der Einmündung von getrennten Fahrradwegen in Strassen ereignen sich die meisten Unfälle. Dies ist der Mehrzahl der Befragten nicht bewusst. Ebenso ist das Fahrradfahren auf den Gehwegen vor allem auch für Kinder riskant, da sie der Wahrnehmung des Autofahrers entzogen werden und so beim Abbiegen schnell übersehen werden.
Bei der Nutzung von Sicherheitskomponenten dominiert unter den Fahrradfahrern der Helm. Dieser schützt zwar vor schweren Kopfverletzungen, kann aber keine Unfälle direkt vermeiden. Vor allem jüngere und risikobereite Fahrer schützen sich eher weniger. Die Helmnutzung ist nicht der tatsächlichen Gefahrensituation angepasst, da die Befragten den Helm oft für Ausflugs- und Trainingsfahrten nutzen, bei täglichen Fahrten im Stadtgebiet allerdings deutlich weniger. Gerade dort ist die Gefahr eines Unfalls aber am Grössten.
E-Bikes sind momentan vor allem bei Personen ab 40 Jahren beliebt und haben einen Marktanteil zwischen drei und vier Prozent an den Verkäufen von Neu-Rädern erreicht. E-Bikes sprechen neue Zielgruppen ausserhalb der typischen Fahrrad-Käufer an. Viele Personen steigen von anderen Verkehrsmitteln auf das E-Bike um. Zudem werden Autofahrer von den erheblich höheren Geschwindigkeiten der neuen Verkehrsteilnehmer überrascht. Die fehlende Fahrpraxis, das höhere Durchschnittsalter und die erheblich höheren Geschwindigkeiten könnten zu einer Steigerung der Unfallzahlen beitragen. Allerdings liegen hierzu noch keine validen Daten vor, so dass die Einschätzung rein auf Expertenaussagen beruht.
Im Auftrag des Competence Centers Sicherheit der Baloise Group hat das I-Lab der ETH Zürich und Universität St. Gallen zwischen Januar und März 2010 eine Studie zur Fahrrad-Nutzung und zur Wahrnehmung von Risikofaktoren im Verkehr durchgeführt. Die Fahrradstudie setzt dabei die im Winter begonnene Baloise Group-Sicherheitsstudien-Serie fort.
Die vorliegende Studie hat über eine panelbasierte Befragung in den sechs europäischen Ländern Belgien, Deutschland, Österreich, Luxemburg, Kroatien und der Schweiz die Nutzung und Gefahrenwahrnehmung erhoben. Zusätzlich wurden die Befragten gebeten auch die Gefahren für Kinder unter 15 Jahren einzuschätzen. Insgesamt wurden über 4.000 Radfahrer befragt, über 1.000 davon in der Schweiz. Die Studienergebnisse liegen in sechs landesspezifischen Versionen in deutscher Sprache vor, in denen nur die Daten des jeweiligen Landes analysiert wurden. Die Fragebögen sind für Belgien, Kroatien, Luxemburg und für die West-Schweiz übersetzt worden. Beim vorliegenden Dokument handelt es sich um die landesspezifische Version für die Schweiz.
Der Aufbau der Studie gliedert sich in fünf Teile, in denen die Kernaussagen anhand von insgesamt 12 Thesen diskutiert werden. Die vier Hauptthemen der Studie sind die Fahrradnutzung, Wahrnehmung von Risikofaktoren, Ausrüstung sowie Diebstahl und Vandalismus. Eine Expertendiskussion über den neuen Trend der Elektro-Fahrräder bzw. E-Bikes rundet die Studie inhaltlich ab.
Die Analyse der Rad-Nutzung ergibt, dass Fahrräder am häufigsten in der Freizeit genutzt werden. Weniger häufig werden sie für die tägliche Fahrt zur Arbeit bzw. Ausbildung eingesetzt. Eine gefühlte allgemeine Unsicherheit im Strassenverkehr führt dazu, dass das Fahrrad weniger häufig genutzt wird. Die täglichen Fahrrad-Nutzer fühlen sich im Strassenverkehr am sichersten und verfügen über die grösste Routine, neigen aber gleichzeitig auch zu einer erhöhten Risikobereitschaft im Strassenverkehr.
Im Vergleich der subjektiven Wahrnehmung von Risikofaktoren mit objektiven Daten zeigen sich zum Teil grössere Fehleinschätzungen. Dabei werden vor allem externe Risikofaktoren unterschätzt, die sich aus der Verkehrsinfrastruktur ergeben. Diese Fehleinschätzung gilt insbesondere auch für die Gefährdung von Kindern. Auf Kreuzungen und bei der Einmündung von getrennten Fahrradwegen in Strassen ereignen sich die meisten Unfälle. Dies ist der Mehrzahl der Befragten nicht bewusst. Ebenso ist das Fahrradfahren auf den Gehwegen vor allem auch für Kinder riskant, da sie der Wahrnehmung des Autofahrers entzogen werden und so beim Abbiegen schnell übersehen werden.
Bei der Nutzung von Sicherheitskomponenten dominiert unter den Fahrradfahrern der Helm. Dieser schützt zwar vor schweren Kopfverletzungen, kann aber keine Unfälle direkt vermeiden. Vor allem jüngere und risikobereite Fahrer schützen sich eher weniger. Die Helmnutzung ist nicht der tatsächlichen Gefahrensituation angepasst, da die Befragten den Helm oft für Ausflugs- und Trainingsfahrten nutzen, bei täglichen Fahrten im Stadtgebiet allerdings deutlich weniger. Gerade dort ist die Gefahr eines Unfalls aber am Grössten.
E-Bikes sind momentan vor allem bei Personen ab 40 Jahren beliebt und haben einen Marktanteil zwischen drei und vier Prozent an den Verkäufen von Neu-Rädern erreicht. E-Bikes sprechen neue Zielgruppen ausserhalb der typischen Fahrrad-Käufer an. Viele Personen steigen von anderen Verkehrsmitteln auf das E-Bike um. Zudem werden Autofahrer von den erheblich höheren Geschwindigkeiten der neuen Verkehrsteilnehmer überrascht. Die fehlende Fahrpraxis, das höhere Durchschnittsalter und die erheblich höheren Geschwindigkeiten könnten zu einer Steigerung der Unfallzahlen beitragen. Allerdings liegen hierzu noch keine validen Daten vor, so dass die Einschätzung rein auf Expertenaussagen beruht.
Language
German
Keywords
Fahrradfahren
Gefahren
Risikowahrnehmung
Schutzmittel
HSG Classification
contribution to practical use / society
Refereed
No
Publisher
Baloise Group
Publisher place
Basel
Number
3
Subject(s)
Division(s)
Eprints ID
61452
File(s)
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Name
Schweiz.pdf
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Format
Adobe PDF
Checksum (MD5)
cdbad258312ffe99910048d1eaf374bf
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Deutschland.pdf
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