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Beatmungsfälle und Beatmungsdauer in deutschen Krankenhäusern. Eine Analyse von DRG-Anreizen und Entwicklungen in der Beatmungsmedizin
Journal
Der Anaesthesist
Type
journal article
Date Issued
2016-08-05
Author(s)
Biermann, Alexandra
Abstract (De)
Hintergrund
Seit 2003/04 werden die in deutschen Krankenhäusern erbrachten Leistungen gegenüber den Krankenkassen mit DRG-basierten Fallpauschalen abgerechnet. Die Beatmung von Patienten und ihre Dauer stehen dabei immer wieder in Verdacht, als erlössteigernde Prozedur zu Unrecht kodiert bzw. unnötig lange durchgeführt zu werden.
Ziel der Arbeit
Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es, die Anreize der DRG-basierten Vergütung in Hinblick auf die Beatmungsbehandlung zu untersuchen und Faktoren zu identifizieren, die in der Lage sind, die Zunahme der Beatmungsfälle in den vergangenen Jahren zu erklären.
Material und Methoden
Zur Beantwortung dieser Fragen wurden Daten der DRG-Statistik des Statistischen Bundesamts und vom Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) veröffentlichte Daten im Hinblick auf die Entwicklung der Beatmungspatienten, der Beatmungsstunden, der Altersverteilung und der Beatmungs-DRGs mit den Methoden der deskriptiven und schließenden Statistik untersucht. Weiterhin wurden die Definitionen der Beatmungs-DRGs und die Veränderungen in der Beatmungsmedizin im Verlauf der Jahre 2005–2012 verglichen.
Ergebnisse
Seit Einführung der DRGs hat die Zahl der Beatmungsstunden und Beatmungspatienten bei gleichzeitig rückläufiger Mortalität zugenommen. Im gleichen Zeitraum setzte sich eine weniger invasive Beatmungsbehandlung durch. Die Altersverteilung hat sich zu höheren Altersgruppen hin verschoben.
Diskussion
Fortschritte in der Beatmungsmedizin führen dazu, dass durch eine weniger komplikationsbehaftete Behandlung beatmungspflichtige Patienten bei gleichzeitig verbesserter Überlebensrate schonender beatmet werden können. Nachhaltige Hinweise darauf, dass die Beatmungsdauer an den gruppierungsrelevanten Beatmungsintervallen ausgerichtet wird, fanden sich nicht. Hingegen besteht die Vermutung, dass der Zeitpunkt der Beendigung der Beatmungsbehandlung erheblich durch stationsinterne Abläufe beeinflusst wird.
Seit 2003/04 werden die in deutschen Krankenhäusern erbrachten Leistungen gegenüber den Krankenkassen mit DRG-basierten Fallpauschalen abgerechnet. Die Beatmung von Patienten und ihre Dauer stehen dabei immer wieder in Verdacht, als erlössteigernde Prozedur zu Unrecht kodiert bzw. unnötig lange durchgeführt zu werden.
Ziel der Arbeit
Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es, die Anreize der DRG-basierten Vergütung in Hinblick auf die Beatmungsbehandlung zu untersuchen und Faktoren zu identifizieren, die in der Lage sind, die Zunahme der Beatmungsfälle in den vergangenen Jahren zu erklären.
Material und Methoden
Zur Beantwortung dieser Fragen wurden Daten der DRG-Statistik des Statistischen Bundesamts und vom Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) veröffentlichte Daten im Hinblick auf die Entwicklung der Beatmungspatienten, der Beatmungsstunden, der Altersverteilung und der Beatmungs-DRGs mit den Methoden der deskriptiven und schließenden Statistik untersucht. Weiterhin wurden die Definitionen der Beatmungs-DRGs und die Veränderungen in der Beatmungsmedizin im Verlauf der Jahre 2005–2012 verglichen.
Ergebnisse
Seit Einführung der DRGs hat die Zahl der Beatmungsstunden und Beatmungspatienten bei gleichzeitig rückläufiger Mortalität zugenommen. Im gleichen Zeitraum setzte sich eine weniger invasive Beatmungsbehandlung durch. Die Altersverteilung hat sich zu höheren Altersgruppen hin verschoben.
Diskussion
Fortschritte in der Beatmungsmedizin führen dazu, dass durch eine weniger komplikationsbehaftete Behandlung beatmungspflichtige Patienten bei gleichzeitig verbesserter Überlebensrate schonender beatmet werden können. Nachhaltige Hinweise darauf, dass die Beatmungsdauer an den gruppierungsrelevanten Beatmungsintervallen ausgerichtet wird, fanden sich nicht. Hingegen besteht die Vermutung, dass der Zeitpunkt der Beendigung der Beatmungsbehandlung erheblich durch stationsinterne Abläufe beeinflusst wird.
Language
German
Keywords
DRG
Beatmung
Vergütung
Kodierung
Fallpauschale
Diagnosis-related groups
Ventilation
Payment
Respiration
Case mix
HSG Classification
contribution to scientific community
Refereed
Yes
Publisher
Springer
Volume
65
Number
9
Start page
663
End page
672
Subject(s)
Division(s)
Eprints ID
259568