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Gewinne unter der Lupe - Pro-forma- und reale Gewinne driften auseinander. Die Schere öffnet sich - Der vielerorts steigende Gebrauch adjustierter Gewinnzahlen lässt die Alarmglocken läuten.
Journal
Finanz und Wirtschaft
ISSN
0015-220X
Type
newspaper article
Date Issued
2016-04-20
Author(s)
Abstract (De)
Artikel von Frank Heiniger mit Zitaten von Peter Leibfried:
Kreativität ist nicht immer erwünscht - gerade wenn es um die Rechnungslegung geht. Dennoch greifen Unternehmen in ihren Geschäftsberichtern vermehrt auf adjustierte Kennzahlen zurück. Non-GAAP- respektive Pro-forma-Gewinne auszuweisen, ist zwar durchaus legal. Dir Praktik wird aber oft dazu missbraucht, unschöne Entwicklungen in der Erfolgsrechnung zu kachieren. Noch nie seit der Finanzkrise 2008/09 klafften effektive und bereinigte Gewinne stärker auseinander als jetzt.
Deutlich zeigt sich der Trend an Wallstreet: US-Unternehmen nutzen den erlaubten Spielraum, das Ergebnis aufzupolieren, immer häufiger aus. Noch vor fünf Jahren setzten gemäss Researchdienst Audit Analytics "lediglich" 70% aller S&P-500-Indexvertreter in ihren Geschäftsberichten Non-GAAP-Grössen ein. Inzwischen ist der Anteil auf 90% geklettert.
Zwar können Adjustierungen sowohl zu einer Steigerung als auch zu einer Senkung der operativen Kennzahlen führen. In 82% der von Audit Analytics betrachteten Fälle lag der ausgewiesene Non-GAAP-Überschuss jedoch über dem GAAP-Wert. Die meisten Anpassungen wurden dabei im Zusammenhang mit Akquisitionen und Devestitionen vorgenommen.
Kreativität ist nicht immer erwünscht - gerade wenn es um die Rechnungslegung geht. Dennoch greifen Unternehmen in ihren Geschäftsberichtern vermehrt auf adjustierte Kennzahlen zurück. Non-GAAP- respektive Pro-forma-Gewinne auszuweisen, ist zwar durchaus legal. Dir Praktik wird aber oft dazu missbraucht, unschöne Entwicklungen in der Erfolgsrechnung zu kachieren. Noch nie seit der Finanzkrise 2008/09 klafften effektive und bereinigte Gewinne stärker auseinander als jetzt.
Deutlich zeigt sich der Trend an Wallstreet: US-Unternehmen nutzen den erlaubten Spielraum, das Ergebnis aufzupolieren, immer häufiger aus. Noch vor fünf Jahren setzten gemäss Researchdienst Audit Analytics "lediglich" 70% aller S&P-500-Indexvertreter in ihren Geschäftsberichten Non-GAAP-Grössen ein. Inzwischen ist der Anteil auf 90% geklettert.
Zwar können Adjustierungen sowohl zu einer Steigerung als auch zu einer Senkung der operativen Kennzahlen führen. In 82% der von Audit Analytics betrachteten Fälle lag der ausgewiesene Non-GAAP-Überschuss jedoch über dem GAAP-Wert. Die meisten Anpassungen wurden dabei im Zusammenhang mit Akquisitionen und Devestitionen vorgenommen.
Language
German
Keywords
Gewinnzahlen
Pro-forma-Gewinne
adjustierte Gewinnzahlen
HSG Classification
contribution to practical use / society
HSG Profile Area
SoM - Business Innovation
Publisher
Verlag Finanz und Wirtschaft
Publisher place
Zürich
Number
31
Start page
20
End page
21
Pages
2
Division(s)
Eprints ID
248322