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Community-Interaktionen: Analyse einer Finanzierungsreform im Bildungssektor
Type
doctoral thesis
Date Issued
2021-09-20
Author(s)
Abstract
This dissertation addresses the role of social interactions in the implementation of institutional change. This work explores how community interactions influence the translation and interpretation of institutional logic. Although the importance of interactions has long been recognized in new institutionalism, research has not typically focused on the significant contribution of interactions between and within communities. Rather, scholars have concentrated on the actions and reactions of individual actors or organizations without considering interactions among actors. Using a 10-year (20082019) case study, we explore the importance of interactions in institutional processes. The case study is about a funding reform in the special education system of a Swiss canton. The research method combines participant observation, semi-structured interviews, and documentary evidence. This dissertation presents interactions between and within communities as key dimensions of the organizational field. The empirical analysis indicates that communities in an organizational field actively and continuously construct meanings of institutions in social interactions. Consistent with the perspective of the new institutionalism, each community has demonstrably developed different interpretations of financing reform, depending on its inherent rationality. These different interpretations elicit different types of responses to institutional specifications. Because actors are involved in communities, organizations, and in an organizational field, these translations and interpretations do not occur in isolation, but are negotiated in social interactions. Two types of social interactions were identified: between-community interactions and within-community interactions. This dissertation contributes to new institutionalism by demonstrating that interactions are a central mechanism through which the meanings of institutions are negotiated and enacted.
Abstract (De)
In der vorliegenden Dissertation wird die Rolle sozialer Interaktionen bei der Umsetzung institutioneller Veränderungen untersucht. Dabei steht die Frage im Fokus, wie Community-Interaktionen die Übersetzung und Interpretation institutioneller Logiken beeinflussen. Obwohl die Bedeutung von Interaktionen in der neoinstitutionalistischen Organisationstheorie seit Langem bekannt ist, hat sich die Forschung in der Regel nicht auf den bedeutenden Beitrag der Interaktionen zwischen und innerhalb von Communities konzentriert. Vielmehr haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihren Fokus auf die Handlungen und Reaktionen einzelner Akteure oder Organisationen gelegt, ohne Interaktionen zwischen Akteuren zu berücksichtigen. Mithilfe einer zehnjährigen (2008 bis 2019) Fallstudie wird die Bedeutung von Interaktionen in institutionellen Prozessen erforscht. Die Fallstudie handelt von einer Finanzierungsreform im Sonderschulwesen eines Schweizer Kantons. Die Forschungsmethode kombiniert teilnehmende Beobachtung, halbstrukturierte Interviews sowie dokumentarische Belege. In der vorliegenden Dissertation werden Interaktionen zwischen und innerhalb von Communities als Schlüsseldimensionen des organisationalen Feldes vorgestellt. Mithilfe der empirischen Analyse wird veranschaulicht, dass Communities in einem organisationalen Feld Bedeutungen von Institutionen in sozialen Interaktionen aktiv und laufend konstruieren. In Übereinstimmung mit der Perspektive der neoinstitutionalistischen Organisationstheorie kann gezeigt werden, dass jede Community unterschiedliche Interpretationen der Finanzierungsreform entwickelt hat ? je nach inhärenter Rationalität. Diese unterschiedlichen Interpretationen führen zu unterschiedlichen Arten der Reaktionen auf die institutionellen Vorgaben. Da Akteure in Communities, Organisationen und in einem organisationalen Feld eingebunden sind, finden diese Übersetzungen und Interpretationen nicht isoliert statt, sondern werden in sozialen Interaktionen ausgehandelt. Dabei konnten zwei Typen sozialer Interaktionen identifiziert werden: Between-Community-Interaktionen und Within-Community-Interaktionen. Mittels der vorliegenden Dissertation wird zur neoinstitutionalistischen Theorie beigetragen, indem dargelegt wird, dass Interaktionen einen zentralen Mechanismus repräsentieren, durch den die Bedeutungen von Institutionen verhandelt und erarbeitet werden.
Language
German
Keywords
Neoinstitutionalismus
Organisationslehre
Verwaltungshandeln
Rationalität
Interaktion
Fallstudie
EDIS-5109
institutional processes
Längsschnittstudie
Scandinavian institutionalism
community of meaning
Finanzierungsreform
organization
institutionelle Veränderung
Community-Interaktionen
community interactions
institutional dynamics
institutionelle Prozesse
institutional change
Between-Community-Interaktionen
Sinngemeinschaft
rationality
between-community interactions
Organisation
Within-Community-Interaktionen
translation
longitudinal study
institutional shock
Rationalität
skandinavischer Institutionalismus
institutionelle Dynamiken
within-community interactions
Prozessstudie
Übersetzung
institutioneller Schock
funding reform
Community
process study
HSG Classification
not classified
HSG Profile Area
None
Publisher
Universität St. Gallen
Publisher place
St.Gallen
Official URL
Subject(s)
Division(s)
Eprints ID
264396
File(s)
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open access
Name
Dis5109.pdf
Size
2.7 MB
Format
Adobe PDF
Checksum (MD5)
1f1e4e190f1cf1ae25898535a7d55ba7