Options
Zwischen Geschlechterstereotypen und Wirklichkeit: Richterinnen und Richter im Vergleich
ISBN
978-3-7272-2042-5
Type
book section
Date Issued
2007
Author(s)
Weislehner, Kathleen
Editor(s)
Revital, Ludewig
Abstract (De)
Der Beitrag untersucht, ob Unterschiede zwischen Richterinnen und Richtern im Erleben ihrer Berufstätigkeit bestehen. In der Populärliteratur ist die Differenz-Hypothese verbreitet, welche von der grundsätzlichen Verschiedenheit der Geschlechter ausgeht. Im Gegensatz dazu betont die Ähnlichkeits-Hypothese deren Ähnlichkeiten. Auf Richterinnen und Richter übertragen zeigt sich, dass diese unabhängig von ihrer Geschlechtszugehörigkeit mit identischen Berufsschwierigkeiten und Fragen der Work- Life-Balance konfrontiert sind, die sie mit ähnlichen Bewältigungsstrategien lösen. Auch bei der Arbeitszufriedenheit zeigen sich keine Geschlechtsunterschiede. Unterschiede bestehen lediglich in der subjektiven Wahrnehmung: Richterinnen haben das Gefühl, anders als Richter zu sein und es schwerer als jene zu haben. Tatsächlich erlebten 50% der befragten Richterinnen im Beruf bereits Benachteiligungen wegen ihres Geschlechts, während nur 5% der Richter davon berichten. Die Richterinnen betonen jedoch, dass es sich um vereinzelte Situationen handelt und üben somit keine Systemkritik.
Language
German
Keywords
Richter
Richterinnen
Geschlechterunterschiede
Berufsschwierigkeiten
Work- Life- Balance
Geschlechterbezogene Benachteiligung
HSG Classification
contribution to scientific community
Refereed
No
Book title
Zwischen Recht und Gerechtigkeit : Richterinnen im Spiegel der Zeit
Publisher
Stämpfli
Publisher place
Bern
Start page
175
End page
203
Pages
29
Subject(s)
Division(s)
Eprints ID
37997