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Können deutsche DRGs den Ressourcenverbrauch eines Krankenhauses sachgerecht abbilden? Eine empirische Analyse auf Grundlage von patientenbezogenen Kosten- und Leistungsdaten für 10 Krankheitsbilder
Journal
Das Gesundheitswesen
Type
journal article
Date Issued
2014
Author(s)
Abstract (De)
Ziel der Studie: DRG-basierte Fallpauschalen bestimmen maßgeblich die Erlöse deutscher Krankenhäuser. Sie sollten daher den Ressourcenverbrauch präzise abbilden, um unbeabsichtigte Anreize zu vermeiden. Es wurde bisher nicht unabhängig untersucht, ob deutsche DRGs in der Lage sind, die Kosten einer Behandlung adäquat widerzuspiegeln.
Methodik: Anonymisierte Kosten- und Leistungsdaten von 50 156 Fällen aus 29 Krankenhäusern des Jahres 2008 wurden für 10 häufige Krankheitsbilder mithilfe einer Regressionsananlyse untersucht, um a) den Einfluss von Patienten- und Behandlungsmerkmalen auf die Kosten zu analysieren und b) zu prüfen, ob DRGs den Ressourcenverbrauch im Krankenhaus besser erklären können als das Set von patientenbezogenen Variablen.
Ergebnisse: Die Behandlungs- und Patientenvariablen haben abhängig vom Krankheitsbild einen unterschiedlichen Einfluss auf die Kosten einer Krankenhausbehandlung. Dennoch erklären sie für jedes Krankheitsbild die Kostenunterschiede besser als die DRGs. Es zeigt sich zudem, dass Krankenhäuser unabhängig von den behandelten Patienten einen Einfluss auf die Kosten haben. Dies könnte an Faktoren liegen, die vom DRG-System nicht berücksichtigt werden.
Schlussfolgerungen: Die Analyse zeigt, dass hinsichtlich der DRG-Fallpauschalen in Deutschland weiterer Forschungsbedarf besteht, der jedoch aufgrund der mangelnden Datenverfügbarkeit stark eingeschränkt wird. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern schneidet das deutsche G-DRG-System weniger gut ab. Die Berücksichtigung einiger der verwendeten Variablen sowie ein verstärkter internationaler Austausch könnte das deutsche DRG-System weiter verbessern.
Methodik: Anonymisierte Kosten- und Leistungsdaten von 50 156 Fällen aus 29 Krankenhäusern des Jahres 2008 wurden für 10 häufige Krankheitsbilder mithilfe einer Regressionsananlyse untersucht, um a) den Einfluss von Patienten- und Behandlungsmerkmalen auf die Kosten zu analysieren und b) zu prüfen, ob DRGs den Ressourcenverbrauch im Krankenhaus besser erklären können als das Set von patientenbezogenen Variablen.
Ergebnisse: Die Behandlungs- und Patientenvariablen haben abhängig vom Krankheitsbild einen unterschiedlichen Einfluss auf die Kosten einer Krankenhausbehandlung. Dennoch erklären sie für jedes Krankheitsbild die Kostenunterschiede besser als die DRGs. Es zeigt sich zudem, dass Krankenhäuser unabhängig von den behandelten Patienten einen Einfluss auf die Kosten haben. Dies könnte an Faktoren liegen, die vom DRG-System nicht berücksichtigt werden.
Schlussfolgerungen: Die Analyse zeigt, dass hinsichtlich der DRG-Fallpauschalen in Deutschland weiterer Forschungsbedarf besteht, der jedoch aufgrund der mangelnden Datenverfügbarkeit stark eingeschränkt wird. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern schneidet das deutsche G-DRG-System weniger gut ab. Die Berücksichtigung einiger der verwendeten Variablen sowie ein verstärkter internationaler Austausch könnte das deutsche DRG-System weiter verbessern.
Language
German
Keywords
G-DRG
Krankenhäuser
Deutschland
Vergütung
Kosten
hospitals
Germany
costs
payment
HSG Classification
contribution to scientific community
Refereed
Yes
Publisher
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart
Volume
76
Number
5
Start page
284
End page
296
Subject(s)
Division(s)
Eprints ID
259564