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Haftpflichtrechtliche Auswirkung von BGE 136 V 279
Journal
Haftung und Versicherung (HAVE)
ISSN
1424-926X
Type
journal article
Date Issued
2011-01-30
Author(s)
Abstract (De)
Das Urteil der II. sozialrechtlichen Abteilung des Bundesgerichts vom 30. August 2010 zur Frage, unter welchen Voraussetzungen ein Schleudertrauma ohne organisch nachweisbare Funktionsausfälle invalidisierend wirkt, hat weit über den juristischen Berufsstand hinaus Beachtung gefunden. Während die einen das Urteil als notwendige Reaktion gegen die Realisierung sachlich unberechtigter Entschädigungsansprüche begrüssen, kritisieren andere es als "schweren Bruch mit dem Solidaritätsgedanken", da es sich gegen die Schwächsten unserer Gesellschaft richtet. Das Urteil warf unmittelbar auch die Frage auf, inwiefern sich die gesteigerten Anforderungen auf die haftpflichtrechtliche Beurteilung dieser Gesundheitsbeschwerden auswirken. Nachfolgend soll dieser Aspekt anhand zweier haftpflichtrechtlicher Urteile des Bundesgerichts untersucht werden. Vorweg sei jedoch bemerkt, dass aufgrund der zahlenmässigen Bedeutung der Schleudertrauma-Fälle die Gefahr besteht, dass man die Diskussion zu stark auf die sozial- und privatrechtliche Rechtsprechung zur HWS-Distorsion fokussiert und dabei die Sicht sowohl auf ähnlich gelagerte Schädigungen als auch auf die allgemeinen Grundsätze des Haftpflichtrechts verliert.
Language
German
Keywords
Haftpflichtrecht
Urteilsbesprechung
HSG Classification
not classified
Refereed
Yes
Publisher
Schulthess
Publisher place
Zürich
Number
1
Start page
73
End page
76
Pages
4
Subject(s)
Division(s)
Eprints ID
236408