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Energieeffizienz durch Verbrauchsfeedback bei der : Report zum Forschungsprojekt Amphiro - Smart Water Metering
Type
case study
Date Issued
2011
Author(s)
Abstract (De)
Die vorliegende Studie zeigt das Einsparungspotenzial durch unmittelbares
Verbrauchsfeedback ("Smart-Metering at the point of use") bei der
Warmwassernutzung auf. Im Zeitraum von September 2010 bis Januar 2011 stellte
das Bits to Energy Lab (ETH Zürich und Universität St. Gallen) mit Unterstützung des
Bundesamtes für Energie Schweiz (BFE) 200 Studienteilnehmer einen
Verbrauchsmonitor zur Verfügung, der den aktuellen Wasserverbrauch während
jeder Wasserentnahme in der Dusche anzeigte. Die von der Amphiro AG1
entwickelten Geräte wurden von 49% der Studienteilnehmer eingebaut und
zeichneten Volumen, Temperatur sowie Dauer von 3‘164 Duschvorgängen bei ca.
160 Personen in 61 Haushalten auf.
Im Vergleich zum Ausgangsverbrauch reduzierten die Nutzer den
durchschnittlichen Wasserbedarf für die Dusche von 79 auf 61 Liter pro Tag und
Haushalt (-22%). Gleichzeitig verringerte sich die aufgewendete Wärmeenergie um
0,6 kWh. Das entspricht ca. 6‘400 Litern bzw. 210 kWh pro Jahr und Haushalt,
wobei die Verbrauchsreduktion zusätzlich zu bereits bestehenden
Wassersparvorrichtungen erzielt wurde. Die Einsparungen fielen deutlich höher aus
als bei Smart-Metering-Lösungen für Elektrizität. Eine mögliche Ursache für die
Effektgrösse ist die hohe tatsächliche und wahrgenommene Einflussmöglichkeit der
Nutzer auf den Verbrauch in Kombination mit der unmittelbaren
Feedbackinformation. Die Effekte blieben über die gesamte Studiendauer hinweg
stabil. Die Annahme, dass mit einer Gewöhnung an die Verbrauchsanzeige deren
Wirkung nachlässt, liess sich nicht bestätigen.
Die Grösse des Einspareffektes ist für den Klimaschutz durchaus relevant. In Europa
verursacht die Warmwasseraufbereitung privater Haushalte (ohne Raumheizung)
ca. 7% des gesamten CO2-Ausstosses (vgl. Beleuchtung 2.5%)2. Bei einer Nutzung
des Gerätes in jedem vierten Haushalt liessen sich in der DACH-Region pro Jahr ca.
2"625 GWh einsparen. Dies entspricht ca. 22% der in 2010 in Deutschland
erzeugten Energie aus Photovoltaik-Anlagen. Bei einem angenommenen
Verkaufspreis von 50 CHF und einer Lebensdauer der Geräte von drei Jahren
ergeben sich Vermeidungskosten von 0.079 CHF je kWh. Unter Berücksichtigung
der Wasser- und Abwasserkosten amortisieren sich die Geräte innerhalb von neun
Monaten.3 Die durchschnittliche angegebene Zahlungsbereitschaft lag bei 47,30
CHF, was, bei der relativ grossen Gruppe potenzieller Kunden, ein kommerzielles
Angebot des Duschmonitors attraktiv erscheinen lässt.
Verbrauchsfeedback ("Smart-Metering at the point of use") bei der
Warmwassernutzung auf. Im Zeitraum von September 2010 bis Januar 2011 stellte
das Bits to Energy Lab (ETH Zürich und Universität St. Gallen) mit Unterstützung des
Bundesamtes für Energie Schweiz (BFE) 200 Studienteilnehmer einen
Verbrauchsmonitor zur Verfügung, der den aktuellen Wasserverbrauch während
jeder Wasserentnahme in der Dusche anzeigte. Die von der Amphiro AG1
entwickelten Geräte wurden von 49% der Studienteilnehmer eingebaut und
zeichneten Volumen, Temperatur sowie Dauer von 3‘164 Duschvorgängen bei ca.
160 Personen in 61 Haushalten auf.
Im Vergleich zum Ausgangsverbrauch reduzierten die Nutzer den
durchschnittlichen Wasserbedarf für die Dusche von 79 auf 61 Liter pro Tag und
Haushalt (-22%). Gleichzeitig verringerte sich die aufgewendete Wärmeenergie um
0,6 kWh. Das entspricht ca. 6‘400 Litern bzw. 210 kWh pro Jahr und Haushalt,
wobei die Verbrauchsreduktion zusätzlich zu bereits bestehenden
Wassersparvorrichtungen erzielt wurde. Die Einsparungen fielen deutlich höher aus
als bei Smart-Metering-Lösungen für Elektrizität. Eine mögliche Ursache für die
Effektgrösse ist die hohe tatsächliche und wahrgenommene Einflussmöglichkeit der
Nutzer auf den Verbrauch in Kombination mit der unmittelbaren
Feedbackinformation. Die Effekte blieben über die gesamte Studiendauer hinweg
stabil. Die Annahme, dass mit einer Gewöhnung an die Verbrauchsanzeige deren
Wirkung nachlässt, liess sich nicht bestätigen.
Die Grösse des Einspareffektes ist für den Klimaschutz durchaus relevant. In Europa
verursacht die Warmwasseraufbereitung privater Haushalte (ohne Raumheizung)
ca. 7% des gesamten CO2-Ausstosses (vgl. Beleuchtung 2.5%)2. Bei einer Nutzung
des Gerätes in jedem vierten Haushalt liessen sich in der DACH-Region pro Jahr ca.
2"625 GWh einsparen. Dies entspricht ca. 22% der in 2010 in Deutschland
erzeugten Energie aus Photovoltaik-Anlagen. Bei einem angenommenen
Verkaufspreis von 50 CHF und einer Lebensdauer der Geräte von drei Jahren
ergeben sich Vermeidungskosten von 0.079 CHF je kWh. Unter Berücksichtigung
der Wasser- und Abwasserkosten amortisieren sich die Geräte innerhalb von neun
Monaten.3 Die durchschnittliche angegebene Zahlungsbereitschaft lag bei 47,30
CHF, was, bei der relativ grossen Gruppe potenzieller Kunden, ein kommerzielles
Angebot des Duschmonitors attraktiv erscheinen lässt.
Language
German
Keywords
Smart Metering
HSG Classification
contribution to practical use / society
Refereed
No
Publisher
Bits to Energy Lab
Publisher place
Zürich
Subject(s)
Division(s)
Eprints ID
201679