2023-04-132023-04-13https://www.alexandria.unisg.ch/handle/20.500.14171/58467Das Forschungsprojekt strebt die systematische Rekonstruktion und sozialphilosophische Fundierung eines liberal-egalitären Perfektionismus an. Perfektionisten sehen das Gute des Menschen in der bestmöglichen Entwicklung der Individuen und der Verwirklichung menschlicher Anlagen. Sie fordern Regierungen daher auf, Konzeptionen des Guten wie die "personale Autonomie" und die menschliche Entfaltung ("human flourishing") zu befördern. Als politische Philosophie muss der Perfektionismus allerdings vermeiden, entweder parteilich, aber partikular, oder universal, aber bloss formal zu sprechen. Die zentrale Frage des Projektes ist daher: Findet der Perfektionismus einen überzeugenden mittleren Weg zwischen einem illiberalem und anti-egalitären Partikularismus und einem leeren Formalismus? Das Projekt gliedert sich in einen systematisch-kritischen Arbeitsbereich zur aktuellen philosophischen Perfektionismus-Debatte (I); einen historisch-rekonstruktiven Teil, der offene Flanken dieser Debatte im Durchgang durch die Ideengeschichte einer Antwort näherbringt (II); und einen anwendungsbezogenen Bereich, der sich näher mit sozialpolitischen Themen befasst, in denen perfektionistische Ideen von Belang sind (III). Im dritten Arbeitsbereich gibt es starke Synergien zum KIM-Forschungsverbund "Transformation der Arbeitswelt"Politische Philosophiegutes LebenPaternalismusPerfektionismus18. JahrhundertNeoaristotelismusGerechtigkeitPerfektionismus als politische Philosophiehabilitation project