2023-04-132023-04-13https://www.alexandria.unisg.ch/handle/20.500.14171/59217Das Projekt begleitete die Einführung eines neuen, professionsübergreifenden Behandlungsregimes in einer chirurgischen Klinik. Das Behandlungsregime ermöglichte über die Verkürzung der Rehabilitationsdauer sowohl eine optimierte Behandlung von Patienten als auch eine vorausschauende Vorbereitung auf die in der Schweiz absehbare Einführung von Fallpauschalen. Zur Einführung des neuen Behandlungsregimes war die enge Zusammenarbeit zwischen Chirurgie, Anästhesie und insbesondere der Pflege ein entscheidender Erfolgsfaktor. Hinzu kam in diesem Fall, dass sich die Einführung nicht wie sonst üblich, auf zuvor abschliessend definierte Behandlungsrichtlinien beziehen konnte. Diese mussten vielmehr in der beginnenden Behandlungspraxis mit entwickelt und konkretisiert werden. Mit anderen Worten fiel die Praxis mit ihrer Entwicklung zusammen. Forschungsseitig ergaben sich daraus folgende Fragen: Wie gelingt es innerhalb eines Wandelprozesses, die Praxis mit der Praxis mitzuentwickeln? Wie kann dabei mit der Ungewissheit fundamentaler Veränderungen in einer Wertschöpfung umgegangen werden, die auf weitestgehende Leistungssicherheit zielt? Wie gelingt eine interprofessional abgestimmte Veränderung in einem Kontext, der traditionell durch starke Professions- und Bereichsorientierung sowie durch ein tendenziell hierarchisches Verhältnis zwischen ärztlichem und pflegerischem Dienst geprägt ist?Organisationaler WandelStrategische InitiativeKrankenhausPraktikPraktiken des Umgangs mit Ungewissheit in tiefgreifenden Wandelprozessenapplied research project