2023-04-132023-04-13https://www.alexandria.unisg.ch/handle/20.500.14171/58244Die Art Basel ist als "Olympiade der Kunst" (New York Times) ein Muss für Sammler, Galeristen, Kunstexperten und -kritiker, Kuratoren und Kunstliebhaber aus aller Welt. Ihre Attraktivität für Investoren erklärt sich u.a. aus der besonderen Qualität als "Markt symbolischer Güter", der neben erwartbaren ökonomischen Renditen immer auch "kulturelles Kapital", symbolische Profite und einen Zuwachs an Sozialkapital verspricht. Die Art Basel bietet die einzigartige und bislang ungenutzte Chance, den globalen Kunstmarkt räumlich und zeitlich konzentriert ethnographisch zu erforschen und mittels eines Fächers an qualitativen wie quantitativen Forschungsmethoden zu durchleuchten. Im Rahmen einer ersten explorativen Feldstudie zur Art Basel 2011 planen wir neben statistischen Analysen zur Entwicklung dieses Events auf der Grundlage einschlägiger Indikatoren und der Auswertung einer Online-Fragenbogen-Befragung auch sozialräumliche Analysen zur internen Struktur der Art Basel, Tiefeninterviews mit Vertretern aller beteiligten Akteursgruppen, teilnehmende Beobachtungen des Events und eine dichte ethnographische Beschreibung des Messegeschehens. Im Zentrum steht die Frage, wie das durch aktuelle Veränderungen im Kunstfeld (wachsende Bedeutung emergenter Käuferschichten und des Marktpreises bei der Nobilitierung und Weihe von Künstlern und Werken etc.) zunehmend kritische, ja widersprüchliche Verhältnis von Kunst und Kommerz, Charisma und Geld, seitens der Kunstmarkt-TeilnehmerInnen thematisiert, problematisiert, skandalisiert, banalisiert oder schlicht verdrängt wird bzw. welche diskursiven Strategien zur Reduktion kognitiver und ethischer Dissonanzen identifiziert werden können. Erwartet werden neue Einblicke in einen rasch wachsenden Markt kultureller und symbolischer Güter, seine Strukturen, Funktionsweisen und gesellschaftlichen Spielregeln.Art BaselEthnographieKunstmarktexplorative Feldstudie zur Art Basel 2011Zur Ökonomie symbolischer Güter am Beispiel einer Ethnographie der Art Baselfundamental research project