Money, Market, Management : Vom abnehmenden Grenznutzen finanzieller Rechnungslegung
ISBN
978-3-03909-126-3
Type
book section
Date Issued
2010
Author(s)
Editor(s)
Abstract (De)
Wer Finanzanalysten fragt, worauf es ankommt, erhält zwar keine einheitlichen aber dafür klare Antworten: EBIT, Free Cash Flow, Economic Value Added. Das Universum der meisten Abschlussadressaten ist auf monetäre Zielgrössen fokussiert. Zwar wird nach einigem Nachdenken meist eingestanden, dass die Welt nicht ganz so eindimensional sei. Aber richtig messen und vergleichen könne man eben nur diejenigen Grössen, die sich in Geld ausdrücken lassen. Damit wären auch nur diese Werte wirklich relevant - und alles andere bestenfalls erläuterndes Beiwerk.
Bei vielen traditionellen Unternehmern erzeugt diese Verkürzung der Realität ein Störgefühl. Nicht erst seit der Kreditklemme der Jahre 2008/09 wird regelmässig kritisiert, die Unternehmensanalyse durch Banken und Analysten sei zu einer überwiegend quantitativen, formalen Übung verkommen. Die wahren Erfolgsfaktoren würden vernachlässigt: ein leistungsstarkes Management und eine attraktive Position im Markt.
Nun wird niemand ernsthaft behaupten wollen, die monetäre Dimension sei nicht von zentraler Bedeutung. Es entspricht der Grundlage unseres gesamten Wirtschaftssystems, das Streben nach Gewinn in den Mittelpunkt wirtschaftlicher Unternehmungen zu stellen. Auch gibt es bei genauer Betrachtung eigentlich gar keinen Konflikt: die Zahlen eines Unternehmens sind ja nichts anderes als die zeitverzögerten Konsequenzen realwirtschaftlicher Sachverhalte in Führung, Produktion und Vertrieb. Für die Beurteilung eines Unternehmens kommt es somit auf alle drei Dimensionen an: Money, Market und Management. Kein Aspekt darf vernachlässigt werden.
Was jedoch in der internen finanziellen Führung schon seit längerer Zeit durch Instrumente wie die Balanced Scorecard eine gewisse Formalisierung erfahren hat, ist in der externen Rechnungslegung bislang nicht wirklich in den Mittelpunkt gerückt. Vielmehr haben sich die Standard-Setter weltweit in den letzten Jahren um eine Perfektionierung der finanziellen Rechnungslegung bemüht - und dabei mittlerweile einen Ausbaustandard erreicht, der am Nutzen der ganzen Übung zweifeln lässt. Die nichtfinanzielle externe Berichterstattung wurde im Standard-Setting hingegen vernachlässigt.
Bei vielen traditionellen Unternehmern erzeugt diese Verkürzung der Realität ein Störgefühl. Nicht erst seit der Kreditklemme der Jahre 2008/09 wird regelmässig kritisiert, die Unternehmensanalyse durch Banken und Analysten sei zu einer überwiegend quantitativen, formalen Übung verkommen. Die wahren Erfolgsfaktoren würden vernachlässigt: ein leistungsstarkes Management und eine attraktive Position im Markt.
Nun wird niemand ernsthaft behaupten wollen, die monetäre Dimension sei nicht von zentraler Bedeutung. Es entspricht der Grundlage unseres gesamten Wirtschaftssystems, das Streben nach Gewinn in den Mittelpunkt wirtschaftlicher Unternehmungen zu stellen. Auch gibt es bei genauer Betrachtung eigentlich gar keinen Konflikt: die Zahlen eines Unternehmens sind ja nichts anderes als die zeitverzögerten Konsequenzen realwirtschaftlicher Sachverhalte in Führung, Produktion und Vertrieb. Für die Beurteilung eines Unternehmens kommt es somit auf alle drei Dimensionen an: Money, Market und Management. Kein Aspekt darf vernachlässigt werden.
Was jedoch in der internen finanziellen Führung schon seit längerer Zeit durch Instrumente wie die Balanced Scorecard eine gewisse Formalisierung erfahren hat, ist in der externen Rechnungslegung bislang nicht wirklich in den Mittelpunkt gerückt. Vielmehr haben sich die Standard-Setter weltweit in den letzten Jahren um eine Perfektionierung der finanziellen Rechnungslegung bemüht - und dabei mittlerweile einen Ausbaustandard erreicht, der am Nutzen der ganzen Übung zweifeln lässt. Die nichtfinanzielle externe Berichterstattung wurde im Standard-Setting hingegen vernachlässigt.
Language
German
Keywords
Balanced Scorecard
Finanzielle Rechnungslegung
Wirtschaftsprüfung
HSG Classification
contribution to practical use / society
Refereed
No
Book title
25 Jahre Unternehmertum : Festschrift für Giorgio Behr
Publisher
Versus
Publisher place
Zürich
Start page
181
End page
190
Pages
10
Subject(s)
Eprints ID
70300
File(s)![Thumbnail Image]()
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open.access
Name
25 Jahre Unternehmertum.pdf
Size
162.3 KB
Format
Adobe PDF
Checksum (MD5)
a850cdfea8be4213624afc1983529563