Ehrverletzung («Die spinnt!») und Kostentragung durch Privatkläger; Bundesgericht, Strafrechtliche Abteilung, Urteil 6B_582/2020 vom 17. Dezember 2020, A. gegen Oberstaatsanwaltschaft des Kantons Schwyz und B., Einstellung (Ehrverletzung)

Das Bundesgericht hatte in diesem Urteil zu klären, ob «Die spinnt!» eine strafrechtliche Ehrverletzung darstellt und ob die der Beschuldigten zugesprochene Parteientschädigung zu Lasten der Privatklägerin oder des Staates verlegt wird. Es hielt fest, dass der Ausdruck «Die spinnt!» im vorliegenden Kontext die strafrechtlich geschützte Ehre nicht verletze. Bezüglich Parteientschädigung führte das Bundesgericht aus, dass zwischen Antrags- und Offizialdelikten differenziert werden müsse und bei letzteren zusätzlich die Art des ergriffenen Rechtsmittels entscheidend sei. Bei Antragsdelikten gelte, dass die Parteientschädigung regelmässig zu Lasten der unterliegenden Privatklägerin gehe, sofern sie alleine für die Fortsetzung des Strafverfahrens verantwortlich sei.