Wissenschaftliche Expertise ist in Krisen besonders gefragt. Ihre Einbindung in die Krisenbewältigung divergiert aber von Fall zu Fall, wie eine vergleichende Analyse der Klima-, Euro- und Coronakrise zeigt. Das betrifft sowohl den politischen als auch den medialen Einsatz von Experten. Überlagert werden diese Differenzen von einer Totalisierung der Expertenrolle, die durch die Kumulation bisher unvereinbarer Rollen zustande kommt und eine demokratisch produktive Funktion von Expertise erschwert. Stichworte: Wissenschaftliche Expertise, Politikberatung, Krisenpolitik, Legitimation, Populismus, Medien