Neuerungen als Termingeschäft. Projektkoordination in den Creative Industries
Series
Verhandlungen des 39. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Göttingen 2018.
Type
book section
Date Issued
2019
Author(s)
Hasse, Raimund
Editor(s)
Burzan, Nicole
Abstract (De)
Die Creative Industries haben sich in den letzten beiden Jahrzehnten zu einem neuen wirtschaftlichen Sektor entwickelt, der auch politische und gesellschaftliche Anerkennung erfährt. Der sozialwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Fragen der Kreativität bieten sich Anknüpfungspunkte, die von der mittlerweile klassischen Kreativitätsforschung der Psychologie und Sozialpsychologie bis hin zu eher rezenten epochalen Deutungen reichen. In der Organisationssoziologie wird Kreativität – wenig überraschend – als organisierter Sachverhalt begriffen. Vor diesem Hintergrund richtet der vorliegende Beitrag den Blick auf die Mode als ein Bereich, in dem Neues nicht nur erwartet und mit hoher Verlässlichkeit hervorgebracht wird, sondern in dem darüber hinaus auch rigide, zeitliche Vorgaben einzuhalten sind. Die Mode reagiert auf die nicht-hinterfragten und institutionalisierten Kreativitätserwartungen und den permanenten Neuerungsdruck nicht nur mit der Herstellung entsprechender materieller Produkte, sondern auch mit sprachlichen Darstellungen und visuellen Mitteln etwa in Form von Fotoshootings oder Modeschauen. Der hohe Stellenwert der kommunikativen Rahmung ist bezeichnend für die Creative Industries und im Fall der Mode besonders ausgeprägt. Insofern kann Mode sogar als Modellsystem einer Kreativwirtschaft angesehen werden, deren zentraler Bestandteil der Wertschöpfung ebendiese Kreativität ist.
Language
German
Keywords
Kreativität
Mode
Creative Industries
Projektorganisation
Storytelling
HSG Classification
contribution to scientific community
HSG Profile Area
SHSS - Kulturen, Institutionen, Maerkte (KIM)
Book title
Komplexe Dynamiken globaler und lokale Entwicklungen
Volume
39
Subject(s)
Division(s)
Eprints ID
259402