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    Spitalplanung in der Schweiz: Impulse für die deutsche Krankenhausreform
    In Deutschland wird aktuell eine Krankenhausreform diskutiert, die insbesondere den Planungsmechanismus mithilfe von Leistungsgruppen (LG) grundlegend ändern soll. Da die Schweiz bereits im Jahr 2012 einen derartigen Mechanismus erfolgreich eingeführt hat, können hiervon einige Impulse abgeleitet werden. Der Beitrag widmet sich einerseits den zentralen Elementen der Spitalplanung (insb. den Qualitätsvorgaben) und Fragen der Leistungsdifferenzierung auf Grundlage der Spitalplanungs-Leistungsgruppen (SPLG). Methodisch wurden hierfür die Schweizer Krankenhausfälle der Akutsomatik aus dem Jahr 2018/2019 sowie die Kenndaten Akutsomatik und die Spitalliste des Kantons Zürich analysiert. Diese Fälle wurden algorithmisch (via ICD-/CHOP Codes) den einzelnen LG zugeordnet. Zudem wurden die Leistungsdifferenzierung der Krankenhäuser sowie der Ressourceneinsatz auf Spital- und Leistungsgruppenebene im Kanton Zürich analysiert. Es zeigt sich, dass schweizweit 60 % der Fälle spezifischen LG zugeordnet werden und die restlichen 40 % auf die LG Basispaket (BP) entfallen. Der Vergleich zwischen dem ländlichen Kanton Graubünden (49 % BP) und dem urbanen Kanton Zürich (33 % BP) zeigt eine Zentralisierung von komplexen und spezialisierteren Leistungen. Die Analyse der Leistungsaufträge und Fallzahlen im Kanton Zürich zeigt, dass die Anzahl der Leistungsaufträge mit zunehmender Komplexität sinkt und eine Spezialisierung der Spitäler zu erkennen ist. Die Betrachtung des Ressourceneinsatzes auf Spitalebene zeigt teilweise eine große Streuung (> 2 Case-Mix-Punkte) für basale und auch spezifische LG. Insgesamt lässt sich ableiten, dass Krankenhausplanung und -finanzierung gemeinsam gedacht werden sollten. In der Schweiz tragen die Kantone 55 % der Kosten eines jeden Krankenhausfalls, was zu einem hohen Interesse an bedarfsorientierten und wirtschaftlichen Krankenhausstrukturen seitens der Kantone führt. Auch sollte die Vereinbarkeit von LG und DRGs kritisch betrachtet werden, da innerhalb einer LG eine große Variation der Kostengewichte zwischen den Krankenhäusern zu beobachten ist. Wichtig ist auch, dass der Aufbau und die Entwicklung der LG vollständig auf Diagnose- und Prozedurencodes basiert. Bezüglich der Leistungsdifferenzierung sollte das NRW-Modell in Leistungsbereichen mit unzureichender Differenzierung um weitere LG erweitert werden.
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    Breast cancer patients enrolled in the Swiss mammography screening program “donna” demonstrate prolonged survival
    ( 2024) ;
    Marcel Blum
    ;
    ; ;
    Alena Eichenberger
    ;
    Rudolf Morant
    ;
    Springer
    Study goal We compared the survival rates of women with breast cancer (BC) detected within versus outside the mammography screening program (MSP) “donna”. Methods We merged data from the MSP with the data from corresponding cancer registries to categorize BC cases as within MSP (screen-detected and interval carcinomas) and outside the MSP. We analyzed the tumor stage distribution, tumor characteristics and the survival of the women. We further estimated hazard ratios using Cox-regressions to account for different characteristics between groups and corrected the survival rates for lead-time bias. Results We identified 1057 invasive (ICD-10: C50) and in-situ (D05) BC cases within the MSP and 1501 outside the MSP between 2010 and 2019 in the Swiss cantons of St. Gallen and Grisons. BC within the MSP had a higher share of stage I carcinoma (46.5% vs. 33.0%; < 0.01), a smaller (mean) tumor size (19.1 mm vs. 24.9 mm, < 0.01), and fewer recurrences and metastases in the follow-up period (6.7% vs. 15.6%,  < 0.01). The 10-year survival rates were 91.4% for women within and 72.1% for women outside the MSP (< 0.05). Survival difference persisted but decreased when women within the same tumor stage were compared. Lead-time corrected hazard ratios for the MSP accounted for age, tumor size and Ki-67 proliferation index were 0.550 (95% CI 0.389, 0.778; for overall survival and 0.469 (95% CI 0.294, 0.749; < 0.01) for BC related survival. Conclusion Women participating in the “donna” MSP had a significantly higher overall and BC related survival rate than women outside the program. Detection of BC at an earlier tumor stage only partially explains the observed differences.
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