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Evaluation des Führungs- und Qualitätskonzepts der Volksschulen im Kanton St. Gallen
ISBN
http://sgbf2015.phsg.ch/wp-content/uploads/2015/07/Abstracts_SSRE-Congress2015_StGallen.pdf
Type
conference paper
Date Issued
2015-06-29
Author(s)
Abstract (De)
Das vorliegende Paper beschreibt ein Projekt im Rahmen einer zweijährigen Evaluationsforschung. Wie in diesem Teilbereich der empirischen Forschung üblich stand die Bewertung von Massnahmen und deren Auswirkungen im Vordergrund. Darüber hinaus wurden klare Entscheidungshilfen vorgeschlagen.
Der an uns herangetragene Evaluationsauftrag befasst sich mit der Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung an Volksschulen. Nach einer rund zehnjährigen Praxisphase wurden im Kanton St. Gallen das Konzept zur lokalen Führungs- und Qualitätsentwicklung in Schulen (LFQ) und die systematische lohnwirksame Qualifikation (SLQ) zur Qualitätssicherung im Bereich der Personalführung evaluiert. Ein zentraler Aspekt umfasste dabei die Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Rolle der Schulleitung. Die Problemformulierung folgte dabei der Quadratur des Kreises: auf der Suche nach dem 'optimalen' Qualitätsmanagement, bewegt man sich in normativen Fragen und kontextbezogenen Spannungsfeldern bzw. Paradigmen (z.B. Entwicklung versus Evaluation, Formative versus summative Evaluation, Vertrauen versus Misstrauen, selbst oder extern entwickeltes Qualitätsmanagementsystem etc.). Die Präzisierung des Evaluationsgenstandes mündete in drei handlungsleitenden Fragestellungen ; deren Einschätzung im Hinblick auf die empirische Untersuchbarkeit bzw. Überprüfbarkeit mehrperspektivisch erfolgte (rechtliche, politische, schultheoretische, pädagogische, organisationale, motivationale, kulturelle und ressourcenorientierte Sicht):
1. Wie wird das 'Gesamtkonzept Schulqualität' sowie die systematische lohnwirksame Qualifikation an den Volksschulen im Kanton
St.Gallen bezüglich Funktionalität und Wirksamkeit insgesamt beurteilt?
2. Welche Schwierigkeiten entstehen aus welchen Gründen bei der Umsetzung in der Schulpraxis?
3. Welche Massnahmen im Sinne von Entscheidungshilfen sollten eingeleitet werden, um das bestehende System zu optimieren?
Der Untersuchungsplan bzw. die von uns gewählte Untersuchungsart bestimmte sich nicht im Lichte vorgefasster forschungstheoretischer Positionen, sondern an dem Untersuchungsgegenstand, den zu beantwortenden Forschungsfragen sowie den kontextspezifischen Rahmenbedingungen. Die gewählte Herangehensweise verbindet damit sowohl summative, als auch formative Evaluationselemente, indem einerseits die IST-Situation in genügender Breite und Tiefe beschrieben wird und andererseits auch Entwicklungslinien für die Fortführung des Konzeptes als SOLL-Situation aufgezeigt werden kann. Nach erfolgter Literaturanalyse der relevanten Dokumente wurden für die quantitative Vermessung Fragebogen für die Schulleitungen und Schulbehörden entwickelt und mit einer Begleitgruppe validiert. Die Items referenzierten auf die Dokumentenanalyse. Im Rahmen dieser Vollerhebungen bei der Zielpopulation befragten wir knapp 100 Schulpräsidien und 270 Schulen bzw. deren Schulleitungen (Rücklaufquote 65 Prozent). Um zu verstehen, weshalb die derzeitige IST-Situation in einer bestimmten Art und Weise beurteilt wird, wurden qualitative Befragungen angesetzt. In der Zeitspanne von Oktober 2013 bis Februar 2014 wurden insgesamt acht Schulgemeinden befragt. Die Stichprobenwahl erfolgte nicht zufällig, sondern Kriterien geleitet, um eine gewisse Repräsentativität gewährleisten zu können (Grösse der Schulgemeinde, Standort (ländlich – städtisch), Einheitsgemeinde/getrennte Gemeinde, finanzielle Situation, Berücksichtigung der acht Wahlkreise). In jeder Schulgemeinde fanden Interviews mit der Schulleitung und den Schulpräsidien statt. Mit den Lehrpersonen führten wir jeweils eine Ratingkonferenz durch.
Die Ergebnisse beschreiben unter anderem folgende Aspekte: Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklungszyklus in den Schuleinheiten, konzeptionelle Aspekte der lokalen Führungs- und Qualitätskonzepte, Personalführung und Mitarbeitergespräche, systematische lohnwirksame Qualifikation von Lehrpersonen.
Basierend auf den Ergebnissen zeigen wir Interdependenzen im System Schule und konkrete Handlungsempfehlungen für die Ausgestaltung eines wirksamen Qualitätsmanagements in der Schulpraxis. Ein
Der an uns herangetragene Evaluationsauftrag befasst sich mit der Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung an Volksschulen. Nach einer rund zehnjährigen Praxisphase wurden im Kanton St. Gallen das Konzept zur lokalen Führungs- und Qualitätsentwicklung in Schulen (LFQ) und die systematische lohnwirksame Qualifikation (SLQ) zur Qualitätssicherung im Bereich der Personalführung evaluiert. Ein zentraler Aspekt umfasste dabei die Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Rolle der Schulleitung. Die Problemformulierung folgte dabei der Quadratur des Kreises: auf der Suche nach dem 'optimalen' Qualitätsmanagement, bewegt man sich in normativen Fragen und kontextbezogenen Spannungsfeldern bzw. Paradigmen (z.B. Entwicklung versus Evaluation, Formative versus summative Evaluation, Vertrauen versus Misstrauen, selbst oder extern entwickeltes Qualitätsmanagementsystem etc.). Die Präzisierung des Evaluationsgenstandes mündete in drei handlungsleitenden Fragestellungen ; deren Einschätzung im Hinblick auf die empirische Untersuchbarkeit bzw. Überprüfbarkeit mehrperspektivisch erfolgte (rechtliche, politische, schultheoretische, pädagogische, organisationale, motivationale, kulturelle und ressourcenorientierte Sicht):
1. Wie wird das 'Gesamtkonzept Schulqualität' sowie die systematische lohnwirksame Qualifikation an den Volksschulen im Kanton
St.Gallen bezüglich Funktionalität und Wirksamkeit insgesamt beurteilt?
2. Welche Schwierigkeiten entstehen aus welchen Gründen bei der Umsetzung in der Schulpraxis?
3. Welche Massnahmen im Sinne von Entscheidungshilfen sollten eingeleitet werden, um das bestehende System zu optimieren?
Der Untersuchungsplan bzw. die von uns gewählte Untersuchungsart bestimmte sich nicht im Lichte vorgefasster forschungstheoretischer Positionen, sondern an dem Untersuchungsgegenstand, den zu beantwortenden Forschungsfragen sowie den kontextspezifischen Rahmenbedingungen. Die gewählte Herangehensweise verbindet damit sowohl summative, als auch formative Evaluationselemente, indem einerseits die IST-Situation in genügender Breite und Tiefe beschrieben wird und andererseits auch Entwicklungslinien für die Fortführung des Konzeptes als SOLL-Situation aufgezeigt werden kann. Nach erfolgter Literaturanalyse der relevanten Dokumente wurden für die quantitative Vermessung Fragebogen für die Schulleitungen und Schulbehörden entwickelt und mit einer Begleitgruppe validiert. Die Items referenzierten auf die Dokumentenanalyse. Im Rahmen dieser Vollerhebungen bei der Zielpopulation befragten wir knapp 100 Schulpräsidien und 270 Schulen bzw. deren Schulleitungen (Rücklaufquote 65 Prozent). Um zu verstehen, weshalb die derzeitige IST-Situation in einer bestimmten Art und Weise beurteilt wird, wurden qualitative Befragungen angesetzt. In der Zeitspanne von Oktober 2013 bis Februar 2014 wurden insgesamt acht Schulgemeinden befragt. Die Stichprobenwahl erfolgte nicht zufällig, sondern Kriterien geleitet, um eine gewisse Repräsentativität gewährleisten zu können (Grösse der Schulgemeinde, Standort (ländlich – städtisch), Einheitsgemeinde/getrennte Gemeinde, finanzielle Situation, Berücksichtigung der acht Wahlkreise). In jeder Schulgemeinde fanden Interviews mit der Schulleitung und den Schulpräsidien statt. Mit den Lehrpersonen führten wir jeweils eine Ratingkonferenz durch.
Die Ergebnisse beschreiben unter anderem folgende Aspekte: Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklungszyklus in den Schuleinheiten, konzeptionelle Aspekte der lokalen Führungs- und Qualitätskonzepte, Personalführung und Mitarbeitergespräche, systematische lohnwirksame Qualifikation von Lehrpersonen.
Basierend auf den Ergebnissen zeigen wir Interdependenzen im System Schule und konkrete Handlungsempfehlungen für die Ausgestaltung eines wirksamen Qualitätsmanagements in der Schulpraxis. Ein
Language
German
Keywords
Volksschule
Führung
Qualität
HSG Classification
contribution to practical use / society
Refereed
Yes
Book title
Abstracts
Event Title
Jahreskongress der Schweizerischen Gesellschaft für Bildungsforschung (SGBF) 2015
Event Location
St.Gallen
Event Date
29.06.-01.07.2015
Subject(s)
Eprints ID
246298