Options
Bewertung von Standardprodukten und Derivaten in Elektrizitätsmärkten
Type
applied research project
Start Date
01 January 2003
Status
ongoing
Keywords
Swing-Optionen
energy risk
virtual power plant
energy derivatives
non-maturing account
swing options
offer price strategies
hedging strategies
exercising strategies
Description
Vergleichbar den Finanzoptionen auf den klassischen Finanzmärkten existieren auch in Elektrizitäts-märkten Derivate, und zwar im weitesten Sinne auf das Underlying "Strom". Je nach Typ des Derivates, d.h. Kaufoption (Call) oder Verkaufsoption (Put), erwirbt der Optionshalter das Recht, während der vereinbarten Ausübungsperiode Energie zu einem vorher vertraglich fixierten Preis zu kaufen bzw. zu verkaufen. Zusätzlich kann die Ausgestaltung der beziehbaren bzw. lieferbaren Energiemengen einen sehr flexiblen oder aber auch einen völlig fixierten Charakter aufweisen.
Beim Fehlen jedweder Flexibilität besteht das Underlying aus einem standardisierten Bezugs- bzw. Liefervertrag, einem sog. Future: Bei einem Future sind die Leistung (Megawatt) und die Zeitintervalle (üblicherweise ein Stundenset während einer Kalenderperiode wie etwa Monat oder Quartal), in welchen diese Leistung bezogen bzw. geliefert wird, im Voraus festgelegt. Wird hingegen dem Optionshalter eine gewisse Flexibilität eingeräumt und/oder individuelle Verpflichtungen (die nicht exakt einem Future entsprechen) auferlegt, so handelt es sich um sog. Swing-Optionen: Die Ausgestaltung der Verpflichtungen kann beispielsweise durch einen spezifischen Mindest- oder Höchstbezug (bzw. -lieferung) innerhalb der Gesamtausübungsperiode der Option oder auch durch die Festlegung von sog. Ratchets, welche die zulässigen Veränderungen der ausgeübten Leistung von einer Stunde zur nächsten eingrenzen, geschehen.
Gegenüber den klassischen Finanzderivaten erweist sich die Aufgabe der fairen Bewertung von Stromderivaten aber je nach Art ihrer Ausgestaltung als eine hochkomplexe Problematik, da aufgrund der besonderen Optionsspezifikationen eine analytisch geschlossene Bewertung - ähnlich der aus der Finanzwelt bekannten Black-Scholes Optionspreisformel - nicht möglich ist. Jedoch lassen sich mittels Einsatz sophistizierter Methoden auch komplizierte Stromderivate bewerten, indem man das folgende Optimierungsproblem adäquat modelliert und löst: Maximiere den erwarteten Gewinn, den ein Optionshalter durch die optimale Ausnutzung der optionsimmanenten Rechte (unter Einhaltung etwaiger zusätzlicher Verpflichtungen) am relevanten Spotmarkt erwirtschaften kann.
Da die zukünftigen Spotmarktpreise klarerweise unsicher sind, stellt die Methode der stochastischen Optimierung einen natürlichen Ansatz zur Berechnung dieses erwarteten Gewinns dar. Das jeweils aufgestellte stochastische Optimierungsproblem nimmt also die Perspektive eines fiktiven Optionshalters ein, welcher sich angesichts der unsicheren Spotpreisdynamik über die gesamte Ausübungsperiode hinweg effizient verhält und seine Ausübungsstrategie optimal wählt.
Beim Fehlen jedweder Flexibilität besteht das Underlying aus einem standardisierten Bezugs- bzw. Liefervertrag, einem sog. Future: Bei einem Future sind die Leistung (Megawatt) und die Zeitintervalle (üblicherweise ein Stundenset während einer Kalenderperiode wie etwa Monat oder Quartal), in welchen diese Leistung bezogen bzw. geliefert wird, im Voraus festgelegt. Wird hingegen dem Optionshalter eine gewisse Flexibilität eingeräumt und/oder individuelle Verpflichtungen (die nicht exakt einem Future entsprechen) auferlegt, so handelt es sich um sog. Swing-Optionen: Die Ausgestaltung der Verpflichtungen kann beispielsweise durch einen spezifischen Mindest- oder Höchstbezug (bzw. -lieferung) innerhalb der Gesamtausübungsperiode der Option oder auch durch die Festlegung von sog. Ratchets, welche die zulässigen Veränderungen der ausgeübten Leistung von einer Stunde zur nächsten eingrenzen, geschehen.
Gegenüber den klassischen Finanzderivaten erweist sich die Aufgabe der fairen Bewertung von Stromderivaten aber je nach Art ihrer Ausgestaltung als eine hochkomplexe Problematik, da aufgrund der besonderen Optionsspezifikationen eine analytisch geschlossene Bewertung - ähnlich der aus der Finanzwelt bekannten Black-Scholes Optionspreisformel - nicht möglich ist. Jedoch lassen sich mittels Einsatz sophistizierter Methoden auch komplizierte Stromderivate bewerten, indem man das folgende Optimierungsproblem adäquat modelliert und löst: Maximiere den erwarteten Gewinn, den ein Optionshalter durch die optimale Ausnutzung der optionsimmanenten Rechte (unter Einhaltung etwaiger zusätzlicher Verpflichtungen) am relevanten Spotmarkt erwirtschaften kann.
Da die zukünftigen Spotmarktpreise klarerweise unsicher sind, stellt die Methode der stochastischen Optimierung einen natürlichen Ansatz zur Berechnung dieses erwarteten Gewinns dar. Das jeweils aufgestellte stochastische Optimierungsproblem nimmt also die Perspektive eines fiktiven Optionshalters ein, welcher sich angesichts der unsicheren Spotpreisdynamik über die gesamte Ausübungsperiode hinweg effizient verhält und seine Ausübungsstrategie optimal wählt.
Member contributor(s)
Funder(s)
Range
Institute/School
Range (De)
Institut/School
Division(s)
Eprints ID
34082
2 results
Now showing
1 - 2 of 2
-
PublicationBIT@EPI.VPP: A Software Package for the Valuation of Energy Contracts - Mathematical Documentation( 2007)
;Bloechlinger, LeaKuhn, DanielType: working paper -
PublicationBIT@EPI.VPP: A Software Package for the Valuation of Energy Contracts - User Manual( 2007)
;Bloechlinger, LeaLiebenberger, ClausType: working paper