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Organisatorischer Wandel als Entfaltung von Paradoxien : Systemtheoretische Rekonstruktion einer Krankenhausfusion
Series
Dissertationen / Universität St. Gallen
Type
doctoral thesis
Date Issued
2007
Author(s)
Abstract (De)
In dieser Arbeit geht es um die Frage, wie sich organisationaler Wandel als Entfaltung von Paradoxien (re-)konstruieren lässt. In der heutigen Zeit komplexer werdender Umwelten und Organisationen steigt die Bedeutung von Paradoxien. Ihre Handhabung wird zu einer Kernkompetenz von Management.
Die Wandelprozessforschung hat das Thema der Paradoxieentfaltung aus einer organisationalen Perspektive kaum behandelt. Phasenorientierte Ansätze blenden Widersprüche annahmebedingt aus und im Bereich kontinuierlichen Wandels gibt es kaum empirische Beiträge zu dem Thema. Es lässt sich ein Rekonstruktionsbedarf ausmachen, dem mit der neueren Systemtheorie in der Fassung von Niklas Luhmann nachgekommen wird.
Auf dieser Basis erfolgt die qualitativ explorative Begleitung eines Veränderungsprozesses im Pflegebereich zweier Spitäler über 22 Monate.
In dem Veränderungsprozess entwickeln sich vier Formen von Wandel zur Entfaltung unterschiedlicher Paradoxien. Der zentrale Wendepunkt in der Fallstudie liegt in der operativen Paradoxie, bei der das zu erreichende Ergebnis seine eigene Voraussetzung ist.
Mit welchen konkreten Momenten, bei denen die Strukturierung von Kommunikation zentral ist, eine Entfaltung dieses Selbstwiderspruchs gelingen kann, stellt einen wesentlichen Beitrag zur Wandelforschung und -praxis dar.
Organisationaler Wandel als Paradoxieentfaltung impliziert, dass Paradoxien, je nachdem, wer sie und ihre Entfaltung bei wem beobachtet, Veränderungsprozesse fördern oder behindern können. Ausserdem sind derartige Prozesse rekursiv. Wesentliche Beiträge zur Wandelprozessforschung stellen der Idealtyp und das Prozessmodell "rekursiver Wandel" dar. "Rekursiver Wandel" erweitert kontinuierlichen Wandel und fokussiert auf das Zusammenspiel von Wandelagent und zu verändernder Organisation, in dem sich der Veränderungsprozess selbst wandeln kann.
Die Wandelprozessforschung hat das Thema der Paradoxieentfaltung aus einer organisationalen Perspektive kaum behandelt. Phasenorientierte Ansätze blenden Widersprüche annahmebedingt aus und im Bereich kontinuierlichen Wandels gibt es kaum empirische Beiträge zu dem Thema. Es lässt sich ein Rekonstruktionsbedarf ausmachen, dem mit der neueren Systemtheorie in der Fassung von Niklas Luhmann nachgekommen wird.
Auf dieser Basis erfolgt die qualitativ explorative Begleitung eines Veränderungsprozesses im Pflegebereich zweier Spitäler über 22 Monate.
In dem Veränderungsprozess entwickeln sich vier Formen von Wandel zur Entfaltung unterschiedlicher Paradoxien. Der zentrale Wendepunkt in der Fallstudie liegt in der operativen Paradoxie, bei der das zu erreichende Ergebnis seine eigene Voraussetzung ist.
Mit welchen konkreten Momenten, bei denen die Strukturierung von Kommunikation zentral ist, eine Entfaltung dieses Selbstwiderspruchs gelingen kann, stellt einen wesentlichen Beitrag zur Wandelforschung und -praxis dar.
Organisationaler Wandel als Paradoxieentfaltung impliziert, dass Paradoxien, je nachdem, wer sie und ihre Entfaltung bei wem beobachtet, Veränderungsprozesse fördern oder behindern können. Ausserdem sind derartige Prozesse rekursiv. Wesentliche Beiträge zur Wandelprozessforschung stellen der Idealtyp und das Prozessmodell "rekursiver Wandel" dar. "Rekursiver Wandel" erweitert kontinuierlichen Wandel und fokussiert auf das Zusammenspiel von Wandelagent und zu verändernder Organisation, in dem sich der Veränderungsprozess selbst wandeln kann.
Project(s)
Language
German
Keywords
organisationaler Wandel
Paradoxie
Systemtheorie
Krankenhaus
Spital
HSG Classification
contribution to scientific community
Refereed
No
Publisher
difo-Druck
Publisher place
Bamberg
Number
3363
Start page
347
Subject(s)
Division(s)
Eprints ID
39262