Nicht nur in Deutschland waren und sind striktere Verhaltens- und Transparenzregeln für Abgeordnete Gegenstand sowohl heftiger politischer und rechtswissenschaftlicher Debatten als auch höchstrichterlicher Entscheidungen. Der Artikel untersucht die Argumente für und wider verstärkte Transparenz am Beispiel des einschlägigen Bundesverfassungsgerichtsurteils auf ihren demokratietheoretischen Hintergrund sowie die realfolgenorientierten Argumente der Debatte auf ihre empirische Validität hin. Hierbei zeigt sich, dass Realfolgenbetrachtungen vermehrt Rationalität in die Diskussion bringen können und bislang immer wieder vorgebrachte Argumente gegen mehr Transparenz empirisch unhaltbar sind.