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Raumplanung als multirationale Managementaufgabe
Type
conference contribution
Date Issued
2016-09-15
Author(s)
Abstract (De)
Der Ausgangspunkt des Dissertationsprojektes ist die Weiterentwicklung des Konzepts des «multirationalen Managements». Das Konzept beruht auf der Annahme, dass Individuen entsprechend ihrem Hintergrund die Umwelt unterschiedlich wahrnehmen und zu verschiedenen Schlussfolgerungen gelangen; folglich nach einer eigenen Rationalität denken und handeln. Beispielsweise beeinflusst die berufliche Ausbildung die jeweiligen Vorstellungen von Erfolg, die wiederum unsere Handlungsweisen lenken: Ein Unternehmer muss anderen Ansprüchen gerecht werden, als ein Politiker, wodurch sie sich in ihren Denkweisen und Handlungen unterscheiden.
In einer pluralistischen Organisation, wie sie unter anderem im öffentlichen Sektor vorzufinden sind, treffen solche Rationalitäten gezwungenermassen aufeinander: Die einzelnen Verwaltungseinheiten und externen Akteure verfolgen unterschiedliche Ziele, die miteinander abgestimmt werden müssen. Das Resultat solcher Situationen mit multiplen Rationalitäten kann sehr unterschiedlich ausgehen. Einerseits konnte festgestellt werden, dass einzelne Akteure ihre eigene Rationalität gegenüber anderen durchzusetzen versuchen, so dass innerhalb einer Organisation eine einzige Rationalität vorherrscht. Andererseits konnte aber auch beobachtet werden, dass eine Ko-Existenz von unterschiedlichen Rationalitäten durchaus möglich ist.
Unter der Annahme, dass die Integration verschiedener Rationalitäten sinnvoll ist, um als Organisation in einer komplexen Umwelt auf verschiedene Ansprüche reagieren zu können, gehe ich folgenden Fragen nach: Welche Eigenschaften und Kompetenzen werden von einer Führungsperson benötigt, um mit Situationen multipler Rationalitäten umzugehen? Und wie können diese Kompetenzen gewonnen werden?
Um mich den Antworten dieser Fragen zu nähern, nehme ich den/die RaumplanerIn in das Zentrum meiner Untersuchung. Die Raumplanung als Untersuchungsobjekt heranzuziehen, erachte ich deshalb als sinnvoll, weil in einem Planungsprozess die Sichtweisen der betroffenen Akteure integriert werden müssen. Anhand eines konkreten Raumplanungsbeispiels möchte ich verstehen, wie der/die Raum- planerIn mit den einzelnen Akteuren – die gemäss des angewandten Konzepts nach unterschiedlichen Rationalitäten handeln - während der Erarbeitung eines Projekts umgeht: Wie werden die unterschiedlichen Rationalitäten wahrgenommen und wie wird darauf reagiert? Und darauf aufbauend: Wie entwickeln sich solche Kompetenzen im Umgang mit Personen unterschiedlicher Rationalitäten?
Über die Beantwortung dieser und weiterer Fragen versuche ich bessere und schlechtere Massnahmen für den Umgang mit Situationen multipler Rationalitäten zu identifizieren und Möglichkeiten zur Aneignung solcher Kompetenzen zu finden. Auf diese Weise möchte ich einen wissenschaftlichen Beitrag zur Weiterentwicklung des Konzepts des «multirationalen Managements» leisten.
In einer pluralistischen Organisation, wie sie unter anderem im öffentlichen Sektor vorzufinden sind, treffen solche Rationalitäten gezwungenermassen aufeinander: Die einzelnen Verwaltungseinheiten und externen Akteure verfolgen unterschiedliche Ziele, die miteinander abgestimmt werden müssen. Das Resultat solcher Situationen mit multiplen Rationalitäten kann sehr unterschiedlich ausgehen. Einerseits konnte festgestellt werden, dass einzelne Akteure ihre eigene Rationalität gegenüber anderen durchzusetzen versuchen, so dass innerhalb einer Organisation eine einzige Rationalität vorherrscht. Andererseits konnte aber auch beobachtet werden, dass eine Ko-Existenz von unterschiedlichen Rationalitäten durchaus möglich ist.
Unter der Annahme, dass die Integration verschiedener Rationalitäten sinnvoll ist, um als Organisation in einer komplexen Umwelt auf verschiedene Ansprüche reagieren zu können, gehe ich folgenden Fragen nach: Welche Eigenschaften und Kompetenzen werden von einer Führungsperson benötigt, um mit Situationen multipler Rationalitäten umzugehen? Und wie können diese Kompetenzen gewonnen werden?
Um mich den Antworten dieser Fragen zu nähern, nehme ich den/die RaumplanerIn in das Zentrum meiner Untersuchung. Die Raumplanung als Untersuchungsobjekt heranzuziehen, erachte ich deshalb als sinnvoll, weil in einem Planungsprozess die Sichtweisen der betroffenen Akteure integriert werden müssen. Anhand eines konkreten Raumplanungsbeispiels möchte ich verstehen, wie der/die Raum- planerIn mit den einzelnen Akteuren – die gemäss des angewandten Konzepts nach unterschiedlichen Rationalitäten handeln - während der Erarbeitung eines Projekts umgeht: Wie werden die unterschiedlichen Rationalitäten wahrgenommen und wie wird darauf reagiert? Und darauf aufbauend: Wie entwickeln sich solche Kompetenzen im Umgang mit Personen unterschiedlicher Rationalitäten?
Über die Beantwortung dieser und weiterer Fragen versuche ich bessere und schlechtere Massnahmen für den Umgang mit Situationen multipler Rationalitäten zu identifizieren und Möglichkeiten zur Aneignung solcher Kompetenzen zu finden. Auf diese Weise möchte ich einen wissenschaftlichen Beitrag zur Weiterentwicklung des Konzepts des «multirationalen Managements» leisten.
Language
German
HSG Profile Area
SEPS - Economic Policy
Publisher
Emamdeen Fohim
Event Title
ROREP SwissLAB 2016
Event Location
Kloten
Event Date
15 - 16. September 2016
Subject(s)
Division(s)
Eprints ID
249727