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Akteurskonstellationen und Wissenskommunikation im Naturgefahrenmanagement der Schweiz - eine qualitative Annäherung
Journal
Schweizerische Zeitschrift für Forstwesen
ISSN
0036-7818
ISSN-Digital
2235-1469
Type
journal article
Date Issued
2012-07-01
Author(s)
Abstract (De)
Der Schutz der Bevölkerung und potenziell betroffener Siedlungsgebiete, Strassen und Infrastrukturanlagen vor Naturgefahren ist in der Schweiz im Bundesgesetz vom 4. Oktober 1991 über den Wald (WaG, SR 921.0) und im Bundesgesetz vom 21. Juni 1991 über den Wasserbau (WBG, SR 721.100) verankert. Bund und Kantone sowie Privatunternehmen investieren jährlich circa
2.9 Mia. CHF in den Schutz vor Naturgefahren (Wegmann et al 2007). Eine besondere Bedeutung kommt dabei der Prävention und der Vorsorge für den Ereignisfall zu, was sich in Investitionen in Raumplanung, technische und forstliche Massnahmen, Objektschutz, Warnung und Ausbildung widerspiegelt
(Abbildung 1). Das impliziert, dass in der Schweiz ein weit gespanntes Akteursnetzwerk von Experten aus Forschung und Praxis existiert, das sich der anspruchsvollen Aufgabe «Schutz vor Naturgefahren» widmet. In diesem Zusammenhang nimmt die Kommunikation eine besondere Stellung ein, nicht nur
innerhalb des Expertennetzwerkes Naturgefahren, sondern auch zwischen Experten und der Bevölkerung.
Eine zusätzliche Herausforderung für die Kommunikation besteht in der Tatsache, dass das Thema «Risiken aus Naturgefahren» in der Bevölkerung laut einer Studie nur auf mittelmässiges Interesse stösst, wenn nicht gerade ein katastrophales Ereignis stattfindet (Stiftung Risiko-Dialog 2009). Die Nationale Plattform Naturgefahren (Planat), eine ausserparlamentarische Kommission, wurde mit der Aufgabe, den Risikodialog zu fördern, betraut. Sie unternimmt diesbezüglich deutliche Anstrengungen, wie die Organisation von Tagungen, Expertenworkshops und Weiterbildungen. Ebenso werden durch Bund und
Kantone, Fachorganisationen (z.B. Fachleute Naturgefahren Schweiz FAN, Kommission Hochwasserschutz KOHS, Arbeitsgruppe Geologie und Naturgefahren AGN), Hochschulen und Versicherungen seit Jahren grosse Anstrengungen zur Förderung des Risikodialogs unternommen. Und auch das in jüngster Zeit vom Bundesamt für Umwelt (Bafu) initiierte Ausbildungsprogramm für lokale Naturgefahrenberater liefert einen nachhaltigen Beitrag zum Risikodialog.
2.9 Mia. CHF in den Schutz vor Naturgefahren (Wegmann et al 2007). Eine besondere Bedeutung kommt dabei der Prävention und der Vorsorge für den Ereignisfall zu, was sich in Investitionen in Raumplanung, technische und forstliche Massnahmen, Objektschutz, Warnung und Ausbildung widerspiegelt
(Abbildung 1). Das impliziert, dass in der Schweiz ein weit gespanntes Akteursnetzwerk von Experten aus Forschung und Praxis existiert, das sich der anspruchsvollen Aufgabe «Schutz vor Naturgefahren» widmet. In diesem Zusammenhang nimmt die Kommunikation eine besondere Stellung ein, nicht nur
innerhalb des Expertennetzwerkes Naturgefahren, sondern auch zwischen Experten und der Bevölkerung.
Eine zusätzliche Herausforderung für die Kommunikation besteht in der Tatsache, dass das Thema «Risiken aus Naturgefahren» in der Bevölkerung laut einer Studie nur auf mittelmässiges Interesse stösst, wenn nicht gerade ein katastrophales Ereignis stattfindet (Stiftung Risiko-Dialog 2009). Die Nationale Plattform Naturgefahren (Planat), eine ausserparlamentarische Kommission, wurde mit der Aufgabe, den Risikodialog zu fördern, betraut. Sie unternimmt diesbezüglich deutliche Anstrengungen, wie die Organisation von Tagungen, Expertenworkshops und Weiterbildungen. Ebenso werden durch Bund und
Kantone, Fachorganisationen (z.B. Fachleute Naturgefahren Schweiz FAN, Kommission Hochwasserschutz KOHS, Arbeitsgruppe Geologie und Naturgefahren AGN), Hochschulen und Versicherungen seit Jahren grosse Anstrengungen zur Förderung des Risikodialogs unternommen. Und auch das in jüngster Zeit vom Bundesamt für Umwelt (Bafu) initiierte Ausbildungsprogramm für lokale Naturgefahrenberater liefert einen nachhaltigen Beitrag zum Risikodialog.
Language
German
HSG Classification
contribution to practical use / society
Refereed
Yes
Publisher
Schweizerischer Forstverein
Publisher place
Zürich
Volume
163
Number
07
Start page
262
End page
270
Pages
9
Subject(s)
Division(s)
Eprints ID
218747