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Die Innenwelt der Aussenwelt der Weltmarktordnung
ISBN
978-3-86280-030-8
Type
book section
Date Issued
2012
Author(s)
Editor(s)
Beyes, Timon
Abstract (De)
Der Beiträg erläutert die Funktion des Melodrams als kulturelle Form, eine in der Realität "gefühlte Ungerechtigkeit" fiktional zu bearbeiten - es ist das Gefühl, dass etwas mit der Verteilung des globalen Wohlstands, mit dem globalisierten Kapitalismus nicht stimme, dem man schlecht mit Zahlen, wohl aber mit der Geschichte von anonymen Schurken und unschuldigen, ehrlichen Opfern begegnen kann. Diese Story erzählt der Dokumentarfilm "Kapitalismus - eine Liebesgeschichte" des populären Regisseurs Michael Moore für die USA nach dem Zweiten Weltkrieg. Doch gehört dieser melodramatische Modus schon seit 1800 und damit seit den Anfängen der Industrialisierung zur symbolischen Begleitung des Lebens in der Moderne auf beiden Seiten des Atlantiks. Das Melodram berichtet so gesehen aus der Innenwelt der Aussenwelt der Weltmarktordnung, die sich als der Prozess beschleunigter Kapitalakkumulation darstellt. Man muss dieser Versuchung einer emotionalen Lesbarkeit der Welt nicht stattgeben, man soll sie kritisieren, aber dafür ist ihre Macht über die Herzen anzuerkennen.
Language
German
Keywords
Gerechtigkeit
Kapitalismus
Moderne
Melodram
HSG Classification
contribution to scientific community
HSG Profile Area
SHSS - Kulturen, Institutionen, Maerkte (KIM)
Refereed
No
Book title
Die Macht der Gefühle : Emotionen in Management, Organisation und Kultur
Publisher
Berlin University Press
Publisher place
Berlin
Start page
145
End page
162
Pages
18
Subject(s)
Division(s)
Eprints ID
211148