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Erleben und verarbeiten Richterinnen Moraldilemmata anders als Richter? Literatur- und Interviewanalyse
ISBN
978-3-7272-2042-5
Type
book section
Date Issued
2007
Author(s)
Angehrn, Evelyne
Editor(s)
Revital, Ludewig
Abstract (De)
Im Zentrum der richterlichen Tätigkeit steht die Entscheidung. Dabei haben Richterinnen und Richter oft Urteile in belastenden Situationen zu fällen und sehen sich hierbei auch Moraldilemmata ausgesetzt. Der Beitrag geht der Fragestellung nach, ob sich Richterinnen und Richter im Erleben und Verarbeiten von Moraldilemmata unterscheiden. Im Rahmen des Beitrages wird auch untersucht, ob sich GILLIGANS These von der weiblichen Fürsorge- und männlichen Gerechtigkeitsmoral auf Richterinnen und Richter übertragen lässt. Die vorliegende Analyse zeigt, dass sich sowohl Richterinnen als auch Richter von beiden Moralperspektiven beeinflussen lassen. Der Geschlechtsunterschied ist nur marginal. Dies kann dadurch erklärt werden, dass der Grundkonflikt der richterlichen Tätigkeit für alle Richter und Richterinnen darin besteht, dass in jedem Entscheidungsfall sowohl Einzelfallgerechtigkeit (Fürsorgemoral) als auch regelorientierte Gerechtigkeit (Gerechtigkeitsmoral) eine Rolle spielen.
Language
German
Keywords
Richterliche Entscheidungen
Moraldilemmata
Geschlecht
Richter
Richterinnen
HSG Classification
contribution to scientific community
Refereed
No
Book title
Zwischen Recht und Gerechtigkeit : Richterinnen im Spiegel der Zeit
Publisher
Stämpfli
Publisher place
Bern
Start page
133
End page
160
Pages
28
Subject(s)
Division(s)
Eprints ID
37996