In Armenien und Aserbaidschan sind die Beziehungen zwischen Gesellschaft und Staat von Distanz geprägt. (Selbst-)Verwaltungsinstitutionen auf lokaler Ebene schaffen keine Annäherung. Sie dienen den regierenden Eliten zur Durchsetzung ihrer Interessen, bieten der Bevölkerung aber keinen Einfluss auf staatliche Entscheidungen zu lokalen Belangen. Der Bevölkerung bleibt vor allem, ihre Anliegen durch Selbstorganisation oder in persönlichen Netzwerken zu verfolgen.