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Zwischen Urteilen und Vorurteilen : Ausländer, Vorstrafe und deliktschwere Entscheidungsfindung bei Staatsanwälten
Type
conference paper
Date Issued
2011-09-22
Author(s)
Abstract (De)
Werden Staatsanwälte in ihren Entscheidungen beeinflusst und wenn ja, sind sie sich dessen bewusst? Im Rahmen einer rechtspsychologischen Studie wurden 182 Staatsanwälte aus der Schweiz untersucht. Die Studie geht den folgenden Fragen nach: (a) Zunächst wurde untersucht, inwieweit wird die Entscheidung von Staatsanwälten von Aspekten wie Geschlecht des Beschuldigten, seiner Nationalität, Vorstrafen oder Moraldilemmata beeinflusst werden. (b) Im zweiten Schritt wurde ein Vergleich zwischen Rechtsstudenten und Staatsanwälten durchgeführt und untersucht, ob Rechtstudenten und Staatsanwälte in gleichen vorgegebenen Fällen ähnlich urteilen. (c) Weiterhin wurde geprüft, inwieweit Staatsanwälte und Rechtsstudenten auf der Meta-Ebene mögliche Beeinflussungsfaktoren bei ihren Entscheidungen wahrnehmen. Im Rahmen des Vortrages werden die ersten Ergebnisse dieser der Studie vorgestellt. Diese zeigen, dass die Faktoren "Geschlecht", "Nationalität", "Vorstrafen" und "Moraldilemmata des Beschuldigten" in unterschiedlichem Masse Einfluss auf das Strafmass haben. Weiterhin liessen sich Unterschiede in der Entscheidungsstruktur sowie bei der Wahrnehmung von Einflussfaktoren zwischen den befragten Staatsanwälten und Rechtsstudenten feststellen.
Language
German
Keywords
Entscheidungsfindung
Einflussfaktoren
Moraldilemma
Staatsanwälte
Strafrecht
HSG Classification
contribution to scientific community
Refereed
Yes
Book title
Prävention and Intervention
Publisher
DGPs Deutsche Gesellschaft für Psychologie
Publisher place
Göttingen
Event Title
14. Arbeitstagung der Fachgruppe Rechtspsychologie in der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGP)
Event Location
Münster
Event Date
22.-24.09.2011
Subject(s)
Division(s)
Eprints ID
155119