Vor dem Hintergrund hoher M&A-Transaktionszahlen der vergangenen Jahre stellt sich im Kontrast zu einer hohen M&A-Misserfolgsrate die Frage nach einem unternehmerischen Umdenken hin zur Berücksichtigung nicht-finanzieller Erfolgsfaktoren bei M&A-Transaktionen – wie der bisher stiefmütterlich behandelten Vision. Der Begriff der Vision gilt als schwer greifbar, umstritten und vielschichtig. Doch gerade im Umgang mit Veränderung, die eine M&A-Transaktion zweifelsohne erwirkt, wird der Vision eine wichtige Bedeutung zugesprochen. Dieser Beitrag stellt zwei Visionskonzepte vor, die für einen positiven Einfluss der Vision auf den Erfolg von M&A-Transaktionen entwickelt wurden. Für eine Erfolgswirksamkeit empfiehlt sich eine prozessphasenübergreifende sowie -spezifische Einbindung der Visionskonzepte. Dabei müssen zudem die gezielte Auswahl der Entwicklungsakteure und die entsprechende Kommunikationsstrategie bei einer M&ATransaktion in den einzelnen Phasen zum Tragen kommen. Der Beitrag liefert dadurch ein empfohlenes Instrumentarium zum Umgang mit der Vision bei M&A als wesentlicher Erfolgsfaktor.