Options
Evaluation der Bodensee Agenda 21
Type
consulting project
Start Date
01 July 2006
End Date
31 October 2006
Status
completed
Keywords
Evaluation
Netzwerk
nachhaltige Entwicklung
Regio Bodensee
Description
Zusammenfassung
Die Regio Bodensee hat 1998 mit der "Bodensee Agenda 21" (BA 21) als erste Grenzregion in Europa eine gemeinsame Umsetzung der Beschlüsse des Weltgipfels von Rio beschlossen.
Die Evaluation der Projektaktivitäten von 1999-2006 konzentriert sich auf folgende Kernziele und Aufga-benfelder der BA 21: "Projekte initiieren", "gute Beispiele verbreiten", "Bewusstsein und Motivation für die Vernetzung schaffen" sowie "Unterstützung lokaler Prozesse für nachhaltige Entwicklung". Der Blick der Evaluation ist im Wesentlichen auf die Gesamtregion gerichtet und streift teils die teilregionale Um-setzung. Die Beurteilung stützt sich auf eine systematische Wirkungsbetrachtung und eine ausführliche Analyse der BA 21-Aktionen, ergänzt durch Hinweise aus einer Umfrage bei den Zielgruppen.
Bezogen auf die Kernziele fällt die Bilanz der Zielerreichung der BA 21 mehrheitlich positiv aus, wobei feststellbaren Wirkungen auch Defizite gegenüberstehen. So werden Projekte direkt initiiert, jedoch nicht in grosser Zahl. Impulse gehen dabei von den Veranstaltungen, gezielter Information sowie den Netz-werkstrukturen aus (vgl. Chronologie im Anhang). Vor allem wirkt die BA 21 als "Verstärker" für Über-legungen zur nachhaltigen Entwicklung in der Bodenseeregion, aber auch auf lokaler Ebene. Die BA 21 hat damit einen Beitrag zur Diskussion gemeinsamer Werte geleistet und ein geschützten Raum geschaf-fen, in dem einige gemeinsame Entwicklungsprojekte entstehen konnten.
Es wurden zahlreiche Best Practices vermittelt, darunter sowohl Impulse von aussen sowie gute Ideen und Vorgehensweisen innerregional ausgetauscht. Daraus sind auch direkte zählbare Impulse (z.B. Pro-jekte) entstanden, jedoch nicht sehr viele. Dennoch kann die BA 21 als Instrument eines breit verstande-nen Wissens- und Innovationstransfers betrachtet werden, das noch besser genutzt werden könnte. Ein Ansatzpunkt ist, dass die BA 21 als Austauschplattform bestehender Kooperationen dient, wie etwa Pro-jekten von IBK, Interreg oder Eures-Grenzpartnerschaft.
Die BA 21 hat ihre Zielgruppen sehr breit definiert. Damit sind zweifellos auch Einbussen bei der Effi-zienz der Pflege dieser Zielgruppen verbunden. Dennoch lassen die Umfrageergebnisse vermuten, dass die einzelnen BA 21-Aktionen bei den Zielgruppen durchaus bekannt sind und gut bewertet werden. Je-doch werden die Aktionen nicht immer in ihrer Gesamtheit wahrgenommen. Insbesondere sind den Ge-meindevorständen die Aktionen der BA 21 weniger bekannt als erwartet. Eine Rolle dürfte dabei die un-terschiedlich ausgefüllte Beratungsfunktion der regionalen Anlaufstellen spielen.
Insgesamt hat die BA 21 ihren Arbeitsauftrag mit einem vielfältigen Programm umgesetzt (vgl. Chrono-logie im Anhang). Im Ergebnis verfügen alle Teilregionen über Netzwerkstrukturen - wenn auch mit un-terschiedlichster Ausstattung, Arbeitsaufträgen und Arbeitsweisen. Etliche Veranstaltungen und Projekte hätten ohne die gemeinsame Klammer BA 21 nicht oder kaum im selben Umfang realisiert werden kön-nen. Die BA 21 zeigt gute Ansätze, die Menschen der Bodenseeregion zusammen zu bringen, um Kon-fliktpotentiale in Sachen nachhaltiger Entwicklung zu erkennen. So trägt sich dazu bei, dass die Grenzre-gion als "Kontaktzone" (R.Ratti) funktioniert.
Falls das Projekt Bodensee Agenda nach dem Jahr 2007 - welcher Form auch immer - fortgesetzt wird, sollte es eng mit der Umsetzung des Bodenseeleitbilds verzahnt werden ("Begleitprogramm"), um eine Klammer zu bilden für zukunftsbezogene Projekte und eine breite Wertediskussionen im Sinne der nach-haltigen Entwicklung. Instrumentell bewährt sich eine Kombination aus Symposien und konkreten Um-setzungsprojekten und sollte daher fortgesetzt werden. Die Vernetzung darf jedoch nicht zum Selbst-zweck werden, weshalb die Netzwerkstrukturen durch bessere Koordination wirkungsorientierter ausge-richtet müssten.
Die Regio Bodensee hat 1998 mit der "Bodensee Agenda 21" (BA 21) als erste Grenzregion in Europa eine gemeinsame Umsetzung der Beschlüsse des Weltgipfels von Rio beschlossen.
Die Evaluation der Projektaktivitäten von 1999-2006 konzentriert sich auf folgende Kernziele und Aufga-benfelder der BA 21: "Projekte initiieren", "gute Beispiele verbreiten", "Bewusstsein und Motivation für die Vernetzung schaffen" sowie "Unterstützung lokaler Prozesse für nachhaltige Entwicklung". Der Blick der Evaluation ist im Wesentlichen auf die Gesamtregion gerichtet und streift teils die teilregionale Um-setzung. Die Beurteilung stützt sich auf eine systematische Wirkungsbetrachtung und eine ausführliche Analyse der BA 21-Aktionen, ergänzt durch Hinweise aus einer Umfrage bei den Zielgruppen.
Bezogen auf die Kernziele fällt die Bilanz der Zielerreichung der BA 21 mehrheitlich positiv aus, wobei feststellbaren Wirkungen auch Defizite gegenüberstehen. So werden Projekte direkt initiiert, jedoch nicht in grosser Zahl. Impulse gehen dabei von den Veranstaltungen, gezielter Information sowie den Netz-werkstrukturen aus (vgl. Chronologie im Anhang). Vor allem wirkt die BA 21 als "Verstärker" für Über-legungen zur nachhaltigen Entwicklung in der Bodenseeregion, aber auch auf lokaler Ebene. Die BA 21 hat damit einen Beitrag zur Diskussion gemeinsamer Werte geleistet und ein geschützten Raum geschaf-fen, in dem einige gemeinsame Entwicklungsprojekte entstehen konnten.
Es wurden zahlreiche Best Practices vermittelt, darunter sowohl Impulse von aussen sowie gute Ideen und Vorgehensweisen innerregional ausgetauscht. Daraus sind auch direkte zählbare Impulse (z.B. Pro-jekte) entstanden, jedoch nicht sehr viele. Dennoch kann die BA 21 als Instrument eines breit verstande-nen Wissens- und Innovationstransfers betrachtet werden, das noch besser genutzt werden könnte. Ein Ansatzpunkt ist, dass die BA 21 als Austauschplattform bestehender Kooperationen dient, wie etwa Pro-jekten von IBK, Interreg oder Eures-Grenzpartnerschaft.
Die BA 21 hat ihre Zielgruppen sehr breit definiert. Damit sind zweifellos auch Einbussen bei der Effi-zienz der Pflege dieser Zielgruppen verbunden. Dennoch lassen die Umfrageergebnisse vermuten, dass die einzelnen BA 21-Aktionen bei den Zielgruppen durchaus bekannt sind und gut bewertet werden. Je-doch werden die Aktionen nicht immer in ihrer Gesamtheit wahrgenommen. Insbesondere sind den Ge-meindevorständen die Aktionen der BA 21 weniger bekannt als erwartet. Eine Rolle dürfte dabei die un-terschiedlich ausgefüllte Beratungsfunktion der regionalen Anlaufstellen spielen.
Insgesamt hat die BA 21 ihren Arbeitsauftrag mit einem vielfältigen Programm umgesetzt (vgl. Chrono-logie im Anhang). Im Ergebnis verfügen alle Teilregionen über Netzwerkstrukturen - wenn auch mit un-terschiedlichster Ausstattung, Arbeitsaufträgen und Arbeitsweisen. Etliche Veranstaltungen und Projekte hätten ohne die gemeinsame Klammer BA 21 nicht oder kaum im selben Umfang realisiert werden kön-nen. Die BA 21 zeigt gute Ansätze, die Menschen der Bodenseeregion zusammen zu bringen, um Kon-fliktpotentiale in Sachen nachhaltiger Entwicklung zu erkennen. So trägt sich dazu bei, dass die Grenzre-gion als "Kontaktzone" (R.Ratti) funktioniert.
Falls das Projekt Bodensee Agenda nach dem Jahr 2007 - welcher Form auch immer - fortgesetzt wird, sollte es eng mit der Umsetzung des Bodenseeleitbilds verzahnt werden ("Begleitprogramm"), um eine Klammer zu bilden für zukunftsbezogene Projekte und eine breite Wertediskussionen im Sinne der nach-haltigen Entwicklung. Instrumentell bewährt sich eine Kombination aus Symposien und konkreten Um-setzungsprojekten und sollte daher fortgesetzt werden. Die Vernetzung darf jedoch nicht zum Selbst-zweck werden, weshalb die Netzwerkstrukturen durch bessere Koordination wirkungsorientierter ausge-richtet müssten.
Leader contributor(s)
Schnell, Klaus-Dieter
Funder(s)
Method(s)
Online-Kundenbefragung
Statist. Analyse
Wirkungsmonitoring
Range
Institute/School
Range (De)
Institut/School
Principal
Internationale Bodenseekonferenz (IBK)
Division(s)
Eprints ID
31757
1 results
Now showing
1 - 1 of 1
-
PublicationEvaluation der Bodensee Agenda 21 und ihrer Aktivitäten in den Jahren 1999-2006(Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus (IDT-HSG), 2006)Schnell, Klaus-DieterType: work report